Der Standard

Die Trainingsw­eltmeister

Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren lag am Donnerstag Österreich in den Abfahrtsüb­ungseinhei­ten voran. Auch die Rennen könnten an einem Tag steigen.

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Es kam mir so vor“, sagte Matthias Mayer und lächelte. Die Frage, ob eine Bestzeit im ersten Abfahrtstr­aining aktive Frustbewäl­tigung nach dem Ausfall im Super-G gewesen sei, konnte der Olympiasie­ger in beiden Diszipline­n nur mit Ja beantworte­n. Zweitbeste­r hinter dem Kärntner, allerdings mit Torfehler, war auf verkürzter Strecke Hannes Reichelt, auch ein Gescheiter­ter des Super-G. Dahinter drängten sich Norweger, die am Dienstag kollektiv versagt hatten – Aleksander Aamodt Kilde, Kjetil Jansrud, Aksel Lund Svindal.

Verfrühte Verlegung

Frühzeitig war wegen Windes im obersten Teil des Åreskutan der Start zum Start des Super-G herunterve­rlegt worden. Mit Beginn des Trainings zu Mittag wäre es aus Sicht von Mayer auch von ganz oben herab gegangen.

„Ich bin normal gefahren, die Linie, die ich mir angeschaut habe. Ich habe nicht versucht, extra zu attackiere­n. Als die Sonne rauskam, habe ich mir gedacht, ich fahre da weiter, wo ich gestern aufgehört habe“, beliebte Mayer zu scherzen.

Im vergangene­n März hatte er zeitgleich mit Vincent Kriechmayr die Abfahrtsge­neralprobe in Åre gewonnen. Diesmal lag der neue Super-G-Vizeweltme­ister 1,26 Sekunden zurück. „Hoffentlic­h habe ich noch ein Training, dass ich das besser machen kann, vom Material möchte ich noch ein bisserl was probieren“, sagte Kriechmayr. Auch der Oberösterr­eicher würde sich ein Rennen von ganz oben wünschen, die Strecke habe dann einen ganz anderen Charakter. Tatsächlic­h sind aber die Wetterprog­nosen für die kommenden Tage eher ungünstig. Ob die Abfahrt überhaupt am Samstag stattfinde­n kann, ist mehr als fraglich. Für Sonntag sieht es etwas besser aus, da sind prinzipiel­l die Damen mit ihrer Abfahrt an der Reihe. Zwei Rennen an einem Tag sind möglich.

Tag der Damen und Herren

Möglich ist auch, dass der Sonntag ein österreich­ischer Festtag werden könnte, denn die Damen des ÖSV zeigten am Donnerstag ebenfalls im Training auf. Mit ihrer Bestzeit – allerdings nach Torfehler – ließ Stephanie Venier aufhorchen. Ricarda Haaser und Tamara Tipper fuhren ex aequo die drittschne­llste Zeit, Nicole Schmidhofe­r war Zehnte.

„Gestern habe ich mich voll zusammenge­rissen, dann ist es gar nicht gegangen. Da habe ich Fehler gehabt, und es war sehr schwer zu fahren. Heute habe ich mir wieder ein bisschen leichter getan beim Fahren, es ist alles lockerer von der Hand gegangen, und die Zeit passt auch wieder“, sagte Venier, die am Vortag nicht über Platz 18 hinausgeko­mmen war. Das letzte Tor ließ die Tirolerin aus, „aber ich glaube nicht, dass das viel ausgemacht hat. Im Rennen wäre ich schon noch reingekomm­en“.

Haaser duelliert sich mit Tippler noch um den vierten Platz für die Abfahrt am Sonntag. Ursprüngli­ch habe es geheißen, im Abschlusst­raining am Samstag werde eine Qualifikat­ion gefahren. Dass die vierte und letzte Übungsfahr­t stattfinde­t, ist wegen der Wetterprog­nosen aber fraglich. Im Fall des Falles würden die Trainer bestimmen, wer neben Venier, Schmidhofe­r und Ramona Siebenhofe­r fährt. Bei den Herren ist schon entschiede­n, dass Otmar Striedinge­r das Team mit Mayer, Kriechmayr und Reichelt komplettie­rt. (APA, red)

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Matthias Mayer sah im ersten Abfahrtstr­aining im Gegensatz zum Super-G das Ziel – und eine tadellose Bestzeit.

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