Europa will Fußball-WM 2030
Slowene Ceferin per Akklamation als Uefa-Boss bestätigt
Rom – Aleksander Ceferin bleibt logischerweise Präsident der europäischen Fußballunion (Uefa), er wurde beim Kongress in Rom für vier weitere Jahre im Amt betätigt. Der 51-jährige Slowene war einziger Kandidat, er wurde per Akklamation gewählt, Stimmzettel und Urnen wären reine Verschwendung gewesen. Ceferin führt die Uefa seit September 2016, als er sich in einer Kampfabstimmung gegen den Niederländer Michael van Praag durchgesetzt hatte.
Derzeit gibt es einige Streitpunkte mit dem Weltverband, speziell den Plänen von Fifa-Präsident Gianni Infantino, der Einführung einer aufgeblähten KlubWM sowie einer globalen Nations League, stehen die Europäer sehr kritisch gegenüber. Doch in Rom schlugen sowohl Infantino in seiner langweiligen Grußrede als auch Ceferin in seiner Dankesrede versöhnliche Töne an. „Der Fußball ist global und verdient es, global entwickelt zu werden. Dafür müssen wir zusammenarbeiten. So sehe ich uns alle auf dem Weg nach vorne“, sagte Infantino.
Auf diesem Weg will Ceferin mit seiner Uefa „eine Quelle konstruktiver Ideen sein und nicht eine Quelle der Opposition“, wie der Slowene sagte. „Wir sind bereit, mit der Fifa zusammenzuarbeiten, damit Fußball der Sport Nummer eins bleibt.“
Weiters bekräftigte Ceferin, dass er „alles Mögliche machen“werde, „um die WM 2030 nach Europa zu holen“. Nach Asien (Katar/2022) und Nordamerika (USA-Kanada-Mexiko/2026) müsste die Endrunde in elf Jahren nach dem Rotationsprinzip in Europa, Afrika oder Südamerika stattfinden. Aus Europa haben bereits die Verbände von England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland gemeinsam ihr Interesse angemeldet. Einen entsprechenden gemeinsamen Bewerbungsplan gibt es auch von Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien.
Einer von Politikern propagierten gemeinsamen Kandidatur von Spanien und Portugal mit Marokko hatte Ceferin bereits eine Absage erteilt. „Ich bin wirklich kein Freund transkontinentaler Kandidaturen.“(red, APA)