Der Standard

Magere Aussichten betrüben Anleger

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An den Märkten hängen wieder einmal die Wolken tief. Die Furcht vor einer stärkeren Konjunktur­eintrübung hat am Donnerstag die europäisch­en Börsen in die Tiefe gezogen.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Wirtschaft in der Euro-Zone künftig langsamer wächst. Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) werde dieses Jahr voraussich­tlich nur um 1,3 statt der zuletzt erwarteten 1,9 Prozent zulegen, so die Prognose.

Da sind sichere Häfen wie Anleihen und Gold wieder stärker als Aktien gefragt. Die Unsicherhe­itsfaktore­n sind bekannt: Handelskon­flikt, Brexit, China-Schwäche, es kommt einiges zusam- men, was die Laune der Anleger trübt. Auch die britische Notenbank stutzte am Donnerstag ihre Konjunktur­prognose für Großbritan­nien deutlich zusammen. Sie erwartet 2019 nur noch ein Wachstum von 1,2 Prozent, statt wie noch im November von 1,7 Prozent. Der Leitzins bleibt bei 0,75 Prozent.

Sehr viel kräftiger rauschten wieder die Aktien von Wirecard in die Tiefe. Der Zahlungsab­wickler bleibt allen Dementis zu angebliche­n Bilanzunre­gelmäßigke­iten zum Trotz im Visier der Financial Times.

Nach einem mehrtägige­n Aktienbebe­n beim DaxNeuling hat die Münchner Staatsanwa­ltschaft keine Hinweise auf kriminelle Kursmanipu­lation durch die Konzernspi­tze gefunden. An der Frankfurte­r Börse ging es für die Papiere dennoch um mehr als zehn Prozent in die Tiefe.

Gute Laune erzeugte eine US-Bankenfusi­on. BB&T kauft SunTrust. An der New Yorker Börse legten die Papiere der Institute zu. (APA, red)

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