Eisschnellläuferin Vanessa Herzog gewinnt Gold
Die Tirolerin siegt bei der WM in Inzell über 500 m
Inzell – Es war quasi ein Heimspiel für Vanessa Herzog. Da es in Innsbruck und Rest-Österreich keine geeignete Eisbahn zum Training gibt, weicht die 23-Jährige nach Bayern, nach Inzell, aus. Dort finden die Eisschnelllaufweltmeisterschaften über die Einzelstrecken statt und am Freitagnachmittag gelang ihr der Coup. Die Tirolerin gewann die Goldmedaille über die 500 Meter. In 37,12 Sekunden stellte sie einen Bahnrekord auf und verbesserte ihre persönliche Bestmarke, den Landesrekord, um elf Hundertstel.
Herzog, bereits zweifache Europameistern, beendete mit ihrem bisher größten Triumph die Siegesserie von Nao Kodaira. Die Japanerin hatte davor über diese Distanz 37 Rennen en suite gewonnen. Diesmal musste sich die im letzten der zwölf Paare gelaufene Kodaira um 8/100 geschlagen geben. Dritte wurde mit Konami Soga eine weitere Japanerin (37,60). Es ist das dritte Eisschnelllauf-Gold und die zehnte WM-Medaille insgesamt für Österreich, die legendäre Olympiasiegerin Emese Hunyady war zweimal siegreich, 1994 (Allround) und 1999 (1500 m).
Herzog, sie wird von ihren Ehemann Thomas gemanagt und betreut, sagte, was Weltmeisterinnen so sagen. „Ein Traum, ein perfekter Lauf.“Am Samstag (13.15 Uhr, live ORF Sport+) hat sie über 1000 m eine weitere Medaillenchance. „Ich kann es jetzt locker angehen, der Druck ist weg.“(red)