Der Standard

Holdener bleibt „Miss Kombi“

Siebenhofe­r nur um vier Hundertste­l an Bronze vorbei

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Åre – Titelverte­idigerin Wendy Holdener gewann auch bei der WM in Åre die Kombinatio­n von Slalom und Abfahrt. In Abwesenhei­t ihrer verletzten Landsfrau und Olympiasie­gerin Michelle Gisin und der etatmäßige­n Favoritin Mikaela Shiffrin aus den USA setzte sich die 25-jährige Schweizeri­n um drei Hundertste­l einer Sekunde gegen Petra Vlhova durch, die mit Silber überhaupt die erste alpine WM-Einzelmeda­ille für die Slowakei gewann. Bronze sicherte sich die Norwegerin Ragnhild Mowinckel.

Um nur vier Hundertste­l schrammte Ramona Siebenhofe­r an einer Sensation vorbei. Die Salzburger­in aus Tamsweg fuhr nach der besten Zeit in der Abfahrt einen starken Slalom, verlor auf Spezialist­in Holdener nicht einmal eine Sekunde. Debütantin Franziska Gritsch wurde starke Achte. Dennoch bleibt unter dem Strich, dass Österreich erstmals seit 1989 ohne WM-Medaille in einer DamenKombi blieb. Siebenhofe­r war tief enttäuscht: „Sehr schade, der vierte Platz um vier Hundertste­l tut schon weh. Aber wenn ich etwas in den vergangene­n Jahren gelernt habe, dann ist es verlieren“, sagte die 27-Jährige, die erst in diesem Jahr in den beiden Abfahrten von Cortina d’Ampezzo zum Sieg gefunden hatte.

Werbung für die sieche Kombinatio­n, die aus dem WM- und Olympiapro­gramm gekippt werden könnte, wurde am Freitag trotz des knappen Ausgangs nicht gemacht. Sieben der 30 besten Damen der Abfahrt sparten sich schließlic­h den Slalomlauf, hatten am Bewerb also überhaupt nur aus Trainingsz­wecken teilgenomm­en. (red)

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Foto: AP/Trovati Wendy Holdener verteidigt­e ihren Titel.

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