Welche Studien besonders hart umkämpft sind
Wer einen Studienplatz an einer Fachhochschule ergattern will, muss noch eine Hürde bewältigen: das Aufnahmeverfahren. Eine Plattform hat erhoben, welche Fächer besonders beliebt sind.
Wer an einer österreichischen Fachhochschule studieren will, muss in der Regel zunächst ein Aufnahmeverfahren bestehen. Im Schnitt kommen laut Fachhochschulkonferenz (FHK) drei Bewerber auf einen Studienplatz. Besonders hart umkämpft sind Studiengänge im Bereich Gesundheit und Soziales, wie die Betreiber der Plattform
aufnahmeprüfung.at erhoben haben. In Physiotherapie an der Fachhochschule Campus Wien etwa beträgt das Verhältnis Bewerber zu Plätzen elf zu eins. Bei den Hebammen 13 zu eins, in Ergotherapie 15 zu eins, in Logopädie 17 zu eins und in Diätologie sogar 25 zu eins (siehe Grafik).
Warum die Chancen auf einen Platz in manchen Fächern deutlich geringer sind? Die FHK erklärt das vor allem mit der starken Reglementierung dieser Studiengänge: Es stehen insgesamt nur wenige Plätze zur Verfügung.
Im Technikbereich seien die Bewerberzahlen geringer. Das liege einerseits daran, dass beinahe jede Regierung beim Ausbau der FH-Studienplätze einen Schwerpunkt auf Mint-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gelegt hat. Dadurch konnten an den Fachhochschulen viele neue Plätze geschaffen werden. Andererseits sei es „kein Geheimnis, dass die Hardcore-Technikstudien unter den Studienanfängern nicht die beliebtesten sind, wenngleich sie die allerbesten Berufschancen bieten“, sagt Ingo Prepeluh, stellvertretender FHK-Generalsekretär.
Meist sind die Auswahlverfahren mehrstufig und bestehen aus Tests und Interviews. An der Fachhochschule Kärnten beispielsweise müssen Anwärter für ein Bachelorstudium in den Bereichen Gesundheit und Soziales zunächst einen kognitiven Test absolvieren. Die weiteren Teile der Aufnahmeprüfungen variieren je nach Studiengang. Sie bestehen aus medizinischen Eignungstests, einem Assessment-Center und Interviews. In den technischen und wirtschaftlichen Studienbereichen werden Aufnahmeinterviews geführt.
Bewerber an der Fachhochschule Salzburg haben zunächst einen Potenzialtest zu absolvieren. Geprüft wird damit, ob jemand in der Lage sein wird, ein Studium durchzuziehen. Wer einen Platz für ein Bachelorstudium ergattern will, muss sich meist noch einem Aufnahmetest und einem Einzelgespräch oder einem Gruppenassessment stellen. In kreativen Studiengängen, wie etwa Multimedia-Art, wird ein Bewerbungsprojekt verlangt.
An der Fachhochschule Burgenland, um ein drittes Beispiel zu nennen, ist für die allermeisten Master- und Bachelorprogramme ein Aufnahmegespräch erforderlich. Hat man es erfolgreich absolviert, folgt ein Interview mit dem Studiengangsleiter. In den Fächern Soziale Arbeit, Physiotherapie und Gesundheitsund Krankenpflege werden aufwendigere Tests durchgeführt.
Und wie kommt man nun in das beliebte Studium Diätologie? Das Auswahlverfahren an der FH Campus Wien besteht aus einem Aufnahmegespräch und einem Test, bei dem unter anderem Ernährungsfragen zu beantworten sind.