Vier Grammys für Kacey Musgraves
Die Countrysängerin Kacey Musgraves gewinnt das „Album des Jahres“und drei weitere Trophäen
Es kam, wie es sich abgezeichnet hatte. Bei der 61. Verleihung der Grammy Awards in Los Angeles in der Nacht auf Montag wurden viele Arbeiten von Frauen ausgezeichnet. Nachdem die Grammys im Vorjahr harsche Kritik einstecken mussten, weil sie unverhältnismäßig wenige Frauen nominiert und ausgezeichnet hatten, schlossen die Musikpreise heuer ein Stück weit zur Wirklichkeit auf. Als Album des Jahres wurde Golden Hour von Kacey Musgraves ausgezeichnet. Die Countrysängerin aus Texas gewann zudem drei weitere Grammys im Countrybereich.
Zwei gewann Childish Gambino für seinen Song This Is America, in dem er Rassismus und Waffengewalt anklagt: in den Kategorien „Aufnahme des Jahres“und „Song des Jahres“. Den Grammy für den „besten Newcomer“empfing die 23-jährige Britin Dua Lipa. Auch in anderen Kategorien schnitten Frauen heuer deutlich besser ab als in den Jahren zuvor. Mit ein Grund dafür war, dass die Nominierungsliste in den vier Hauptkategorien von fünf auf acht Acts erhöht wurde.
Lady Gaga empfing ein goldenes Grammophon in der Kategorie „Beste Pop-Solo-Performance“für den Song Joanne sowie in der Kategorie „Beste Pop-Duo-Performance“mit Bradley Cooper für den Song Shallow. Ariana Grande durfte sich über eine Trophäe für das „beste Popgesangsalbum“freuen, Beck über das „beste Alternative-Album“, die aus dem Reality-TV- und Social-MediaUniversum zum Star gewordene Cardi B wurde für das „beste RapAlbum“ausgezeichnet.
Die Grammys werden seit 1959 vergeben und gelten als wichtigster Preis der US-amerikanischen Musikindustrie. Über 12.000 Mitglieder der Recording Academy ermitteln die Preisträger. Nachdem auch dieses Gremium männlich dominiert ist, will die Academy in Zukunft aktiver auf Frauen im Business zugehen.