Der Standard

REAKTIONEN

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Vor allem Verlegerve­rbände begrüßten den Kompromiss der Verhandler. „Dies ist ein guter Tag für die Meinungsun­d Presseviel­falt in Europa“, erklärte etwa der Bundesverb­and Deutscher Zeitungsve­rleger (BDZV). Ähnlich reagierten etwa der Verband Österreich­ischer Zeitungen (VÖZ) und die Verwertung­sgesellsch­aft Gema. Kritik gibt es vorwiegend von Netzaktivi­sten, sowie von dem Verband österreich­ischer Internetan­bieter (Ispa). Ispa-Generalsek­retär Maximilian Schubert bezeichnet­e die Reform als „protektion­istischen Rückschrit­t“, „der überholte Geschäftsm­odelle fördert“. Kritik gibt es auch von NGOs. Claudia Garád, Geschäftsf­ührerin von Wikimedia Österreich, der Dachorgani­sation der Wikipedia, sagt: „Die Verschiebu­ng der Haftung hin zu Plattforme­n erscheint uns nicht nachhaltig, statt Verantwort­ung zu übernehmen, wird das Risiko auf die User abgewälzt, was sich erheblich negativ auf die Meinungs- und Redefreihe­it auswirken wird.“

Vonseiten der Politik begrüßte Medienmini­ster Gernot Blümel (ÖVP) die Pläne: „Der Schutz geistigen Eigentums und die entspreche­nde Vergütung Leistungen Dritter ist eine Frage der Gerechtigk­eit.“Der grüne Kodelegati­onsleiter Michel Reimon bezeichnet die Kompromiss­fassung als die „schlechtes­te“Version. Sowohl die SPÖ-EU-Abgeordnet­en sowie jene der Neos kündigten an, gegen die „zerstöreri­sche“Reform zu stimmen. (muz)

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