Trübe Konjunktur schwächt Märkte
An den Börsen standen am Donnerstag vor allem Konjunkturdaten im Fokus. Die deutsche Wirtschaft ist demnach knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte im vierten Quartal 2018, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch Österreich muss wohl mit weiteren BIP-Prognose- revisionen rechnen. Seit dem Höhepunkt vom Winter 2017/18 hat sich in Österreich die Konjunkturstimmung eingetrübt. Die Eurozone hat zum Jahresende hin unterdessen ihren moderaten Wachstumskurs fortgesetzt.
Diese Aussichten trübten auch die Kauflaune der Investoren. Die Leitindizes von Deutschland und Österreich – Dax und ATX – notierten etwa schwächer. Das Aus des A380 traf Investoren weniger hart, nachdem Airbus zeitgleich einen deut- lichen Umsatzanstieg und einen Auslieferungsrekord ziviler Flugzeuge vermeldete. Die Aktie zog deutlich an.
Unerwartet schwache Konjunkturdaten haben auch auf dem US-Parkett die Stimmung nach unten gezogen. Die für die USA wichtige Einzelhandelsbranche verzeichnete im Dezember die größten Umsatzeinbußen seit mehr als neun Jahren. Das schürte bei Investoren die Furcht vor einer Konjunkturabkühlung in der weltgrößten Volkswirtschaft, für die der private Konsum eine bedeu- tende Rolle spielt. Auch der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen abbildet, gab deutlich nach. Bei Einzelwerten ragte der Uhrenhersteller Fossil mit einem drastischen Kurssturz heraus. Der Konzern hat im vierten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. (red)