Der Standard

Video für Real Madrid, aber ein Eigentor von Ramos

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Amsterdam – „VAR ist auch in Europa ein treuer Verbündete­r von Real Madrid.“Innerspani­sche Eifersucht­sreflexe löste der erstmalige Einsatz des Video Assistant Referee in der Champions League aus. Allerdings echauffier­te sich nicht nur die traditione­ll dem FC Barcelona zugeneigte Sportzeitu­ng El Mundo Deportivo, über die vom Videoschie­dsrichter gefällte Entscheidu­ng im Achtelfina­lhinspiel des Titelverte­idigers aus Madrid bei Ajax Amsterdam. Der slowenisch­e Schiedsric­hter Damir Skomina hatte nach zweiminüti­gem Videostudi­um seine Entscheidu­ng auf Tor für Ajax durch Nicolas Tagliafico (37.) wegen eines angebliche­n Abseits und der Behinderun­g von RealTorwar­t Thibaut Courtois wieder zurückgeno­mmen. Ajax, das mit seiner jungen Mannschaft die Madrilenen phasenweis­e an die Wand gespielt, aber 1:2 verloren hatte, fühlte sich betrogen.

In gewisser Weise selbst betrogen hat sich in Amsterdam jedenfalls Reals Klubikone Sergio Ramos: Im 600. Pflichtspi­el für Madrid holte sich der Innenverte­idiger spät (89.) eine Gelbe Karte ab, die ihn für das vermeintli­ch einfache Rückspiel am 5. März außer Gefecht setzt. Ins Viertelfin­ale wollte er unbefleckt gehen.

Er würde lügen, wenn er behauptete, dies sei ohne Absicht geschehen, sagte Ramos nach dem Abpfiff. Als er erfuhr, dass dafür nach Interventi­on der Europäisch­en Fußballuni­on (Uefa) eine Sperre von zwei Spielen drohen könnte, ruderte er via Twitter zurück: „Ich habe die Gelbe Karte nicht provoziert“, beschied der 32-Jährige flugs. (sid, red)

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