Neuer Erfolg bei Heta-Abbau
Die Einnahmen aus der Abwicklung der Ex-Hypo sollen 10,8 Milliarden Euro betragen. Der ertragreiche Verkauf des Vermögens bewahrt den Steuerzahler vor weiteren Kosten.
Die Heta, Abbaueinheit der Pleitebank Hypo Alpe Adria, wird aus der Abwicklung des früheren Kärntner Instituts voraussichtlich 10,83 Milliarden Euro erlösen statt wie zuletzt erwartet 10,5 Milliarden Euro. Das geht aus dem am Donnerstag aktualisierten Abbauplan hervor. Am Anfang des Abbaus war die Heta lediglich von einem Erlös von 7,68 Mrd. Euro ausgegangen.
Laut aktuellem Abbauplan werden die Einnahmen der Heta letztlich knapp 87 Prozent der HetaSchulden entsprechen. Noch vor einem Jahr – im Abbauplan 2018 – war eine Erfüllungsquote von 81 Prozent angenommen worden. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hatte
zuletzt im März der Heta vorgeschrieben, den Gläubigern gut 85 Prozent ihrer Forderungen zurückzuzahlen.
Ende 2019 dürfte die Bank dann noch Aktiva im Wert von rund 100 Millionen Euro haben. Die Hypo war in der Wirtschaftskrise nach 2008 zahlungsunfähig geworden – für ihre Anleihen haftete das Land Kärnten. Per Gesetz verordnete Österreich daraufhin den Gläubigern einen Schuldenschnitt und bot zugleich einen Umtausch gegen langfristige Anleihen mit Bundesgarantie an.
Die Konstruktion führte dazu, dass das Land Kärnten praktisch alle Heta-Anleihen aufgekauft hat – mit einem Kredit des Bundes. Dieser Kredit kann inzwischen zur Gänze aus den Heta-Rückzahlungen bedient werden. Die Abwicklung kostet den Steuerzahler also nichts.
Übrig bleiben aber als „Kosten“rund 5,5 Milliarden Euro, die noch vor der offiziellen Pleite von der Republik eingezahlt wurden. (APA)