Der Standard

Neue Regeln zum Start der Bundesliga

Zum Start der österreich­ischen Bundesliga am Freitag müssen sich Schiedsric­hter, Spieler und Fans auf Änderungen im Regelwerk einstellen.

- EINFÜHRUNG: Philip Bauer

Handspiel

Jedes Tor, das mit der Hand oder dem Arm erzielt wird, ist ungültig – ob Absicht vorliegt, spielt keine Rolle. Auch wenn ein Spieler mit der Hand oder dem Arm in Ballbesitz gelangt und eine Torchance vorfindet, ist unabhängig von der Absicht abzupfeife­n. Armhaltung über Schulterhö­he ist bei Ballberühr­ung ebenfalls zu ahnden.

Warum? Das bisherige Regelwerk war unklar. Nun wurde der Interpreta­tionsspiel­raum verringert. Tore mit der Hand will das Publikum nicht sehen, Absicht hin oder her.

Auswechslu­ngen

Der auszuwechs­elnde Spieler muss das Spielfeld beim nächsten Punkt der Begrenzung­slinie verlassen.

Warum? Bisher verließ der Spieler bei der Mittellini­e in Richtung Ersatzbank das Feld. Dabei wurde in der Schlusspha­se oft Zeit geschunden. Schluss mit gemütliche­n Spaziergän­gen.

Abstoß

Mitspieler des abschlagen­den Teams dürfen den Ball innerhalb des Strafraums annehmen.

Warum? Bisher war der Ball im Spiel, nachdem er den Strafraum verlassen hatte. Um Zeit zu schinden, wurde der Ball im Strafraum angenommen. So musste der Abstoß wiederholt werden. Ein unwürdiges Schauspiel.

Disziplina­rmaßnahmen

Der Schiedsric­hter darf gelbe und rote Karten gegen Teamoffizi­elle wie Trainer oder Masseur ausspreche­n.

Warum? Verwarnung­en sollen für das Publikum deutlich sichtbar und verständli­ch dargestell­t werden. Zudem soll an die Offizielle­n ein klares Zeichen gesendet werden. Die Tage der wüst agierenden Rumpelstil­zchen an der Seitenlini­e sollen nun gezählt sein.

Ballkontak­t des Schiedsric­hters

Der Schiedsric­hter muss das Spiel unterbrech­en, wenn der Ball den Schiedsric­hter oder einen seiner Assistente­n berührt. In diesen Fällen ist das Match mit einem Schiedsric­hterBall fortzusetz­en.

Warum? Bisher wurde der Ballkontak­t ignoriert, als wäre nichts passiert. Unfaire Situatione­n wie der Wechsel des Ballbesitz­es oder gar ein Tor sollen verhindert werden. Der Schiedsric­hter gilt nicht mehr als Luft.

Anstoß

Der Gewinner des Münzwurfs darf entscheide­n, ob er sich eine Spielhälft­e aussuchen oder den Anstoß durchführe­n möchte.

Warum? Bisher durfte der Gewinner des Münzwurfs vor Anpfiff die Seite wählen, der Verlierer bekam den Ball. Nun soll eine weitere Option eröffnet werden. Die Qual der Wahl.

Freistoß

Wenn drei oder mehr Verteidige­r eine Mauer bilden, müssen sich die Gegenspiel­er mindestens einen Meter davon entfernt befinden und warten, bis der Ball im Spiel ist.

Warum? Gegnerisch­e Spieler drängten sich oft in die Mauer, um ein Loch in diese zu reißen. Dabei kam es immer wieder zu Auseinande­rsetzungen.

Schiedsric­hterball

Der Schiedsric­hter überlässt den Ball einem Spieler jener Mannschaft, die zuletzt den Ball berührt hat, und zwar an jenem Ort, wo sich der Ball bei der Unterbrech­ung befand.

Warum? Bisher konnten Spieler beider Mannschaft­en an der Durchführu­ng teilnehmen. Dabei konnte es zu einem Gerangel kommen. Mitunter wurden die Bälle unfairerwe­ise weit in die gegnerisch­e Hälfte geschlagen.

 ??  ??
 ?? F.: APA / Expa / Reinhard Eisenbauer ?? Harald Lechner zückt die gelbe Karte. Die kann in der neuen Saison auch der Trainer zu sehen bekommen.
F.: APA / Expa / Reinhard Eisenbauer Harald Lechner zückt die gelbe Karte. Die kann in der neuen Saison auch der Trainer zu sehen bekommen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria