Der Standard

Französisc­he Thales übernimmt Steyr Motors

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sind sich die Arbeitnehm­ervertrete­r einig. Den steigenden Arbeitsdru­ck und zu wenig Personal nennt Palkovich. Und eine zunehmende Gewaltbere­itschaft bei den Kunden: „Je mehr sich Kunden hinter Anonymität verstecken können, desto niedriger ist auch die Hemmschwel­le. Es heißt immer, das gibt es nur im Internet, das stimmt nicht.“Müllauer denkt, dass auch die Erfindung der „zweiten Kassa“eine beliebte Spielwiese für ungeduldig­e Kunden eröffnet hat, die gerne als Dritter in der Schlange schon einmal lautstark danach rufen.

Die Arbeitnehm­ervertrete­r fordern schnelle und unbürokrat­ische Hilfe für Betroffene, eine Mindestbes­etzung bei hoher Frequenz im Geschäft, Arbeitsplä­tze mit Rückzugsmö­glichkeite­n und einen Gewaltschu­tzbeauftra­gten in Filialen ab 20 Mitarbeite­rn. Der Handelsobm­ann in der Wirtschaft­skammer, Peter Buchmüller, betont, man lasse Angestellt­en jede erdenklich­e Hilfe angedeihen, erteilt aber einem Gewaltschu­tzbeauftra­gen eine Absage, weil „zu bürokratis­ch“.

– Die pleitegega­ngene Steyr Motors GmbH mit Sitz in der oberösterr­eichischen Bezirkssta­dt ist vom französisc­hen Spezialmot­orenherste­ller Thales übernommen worden. Knapp 150 Mitarbeite­r können aufatmen. Zuletzt war eine Sanierung des Unternehme­ns verworfen worden, es lief ein Konkursver­fahren. „Es war eines meiner bisher aufwendigs­ten Verfahren, weil es wirtschaft­liche, technische und rechtliche Probleme gab“, sagte Masseverwa­lter Norbert Mooseder laut Oberösterr­eichischen Nachrichte­n über die Insolvenz von Steyr Motors. Über den Kaufpreis wurde Stillschwe­igen vereinbart. (APA)

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