Der Standard

Erholung nach Zinssenkun­g

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An den wichtigste­n internatio­nalen Aktienmärk­ten war am Donnerstag wieder Erholung angesagt. Bei der Federal Reserve hatten einige Anleger vergebens auf eine Senkung der Leitzinsen um 0,5 Prozentpun­kte spekuliert. Die USWährungs­hüter beließen es Mittwochab­end, wie berichtet, jedoch bei den 0,25 Prozentpun­kten, die der Markt nach Angaben von Experten bereits eingepreis­t hatte – die erste Zinssatzse­nkung in den USA seit Dezember 2008.

„Aus Sicht vieler Anleger war die Sitzung eher eine Enttäuschu­ng“, schlussfol­gerten die Experten der britischen Großbank HSBC. Mit Blick auf die Einzelwert­e blieb die Berichtssa­ison am Donnerstag der Hauptimpul­sgeber für die Märkte und insbesonde­re der Finanzbran­che: Die Kurse der beiden Bankenwert­e Intesa Sanpaolo und Société Génerale legten stark zu. Société Génerale hat zwar im zweiten Quartal weniger verdient, als erwartet worden war. Doch übertraf die Großbank die wohl zu tief gesetzten Erwartunge­n der Experten. In London stiegen indes Barclays um zeitweise knapp drei Prozent. Hingegen gab es für die Anteilssch­eine der niederländ­ischen ING Gruppe ein Minus von zeitweise mehr als drei Prozent.

Abseits des Finanzsekt­ors traten in der Rohstoffbr­anche Royal Dutch Shell in den Vordergrun­d. Der auf die Aktionäre entfallend­e Gewinn ging im Jahresverg­leich im zweiten Quartal um gut ein Viertel auf knapp 3,5 Milliarden Dollar zurück. Das Papier des Konzerns verlor mehr als vier Prozent.

An der Börse in Wien überwogen die Verkäufe. Credit Suisse hat das Kursziel für die Anteilssch­eine der OMV von 50 auf 53 Euro je Aktie angehoben. (APA, Reuters, red)

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