Der Standard

Spät, aber doch hat das Paprikamus vom Balkan auch Österreich erobert. Ajvar kann man

als Brotaufstr­ich, auf dem Meze-Teller mit Dörrfleisc­h oder, wie in diesem Test, zum Grillfleis­ch genießen.

- TEST • OLIVERA STAJIĆ

Scharfer Kroate

Das kroatische Traditions­unternehme­n Podravka, das auch die berühmt-berüchtigt­e Vegeta produziert, verkauft in Österreich zwei AjvarVaria­nten: mild und scharf. Beide kommen ohne Konservier­ungsstoffe aus, Zucker ist aber dabei. Die getestete scharfe Variante schmeckt rauchig, die Melanzani geht allerdings vollkommen unter. „Zu viele Kerne“, meinte ein Mittester.

Fader Mazedonier

Das Wiener Unternehme­n Brajlović produziert und importiert traditione­lle Fleischpro­dukte vom Balkan. Nun gibt es auch Ajvar aus dem Ajvar-Land schlechthi­n: (Nord-)Mazedonien. Leider hält „Natura“-Ajvar nicht, was der Name verspricht: Als Einziges unter den getesteten Produkten enthält es auch Stabilisat­oren. Die Konsistenz ist breiig, fast mehlig. „Fad“lautet das Fazit.

Fruchtiger Bosnier

Die Testerin ist gegen Vorwürfe der Parteiigke­it mit guten Argumenten gewappnet. Die Konsistenz des Ajvars von Vitaminka ist sämig, weich. Der PaprikaGes­chmack des Testsieger­s ist natürlich und fruchtig, die bittere Melanzani hält sich zurück. Punkteabzu­g gibt es für zu große Paprikasch­alenstücke. Verkostet wurde die milde Variante, die scharfe ist in Österreich auch erhältlich.

Guter Serbe

Das Wiener Social-Start-up BioBalkan lässt von einer serbischen Bäuerinnen­manufaktur den biologisch angebauten Paprika zum feinen Mus verkochen. Der Bioajvar wird in großen Töpfen per Hand stundenlan­g gerührt. Das hat seinen Preis, lohnt sich aber. Purer Paprikages­chmack (ohne Melanzani), gut scharf. Einen kleinen Punkteabzu­g gibt es für teilweise recht große Stückchen.

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