Der Standard

Die Austria geht sich schon früh auf die Nerven

Europacup-Auftritt nach zwei Ligapleite­n schon richtungsw­eisend – LASK reist frohgemut nach Basel

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– Die Wiener Austria taumelt nach nur zwei Ligarunde einer schweren Krise entgegen. Nicht das Ergebnis beim Heimdebüt von Coach Christian Ilzer, sondern die Vorstellun­g der Truppe des Steirers gab zu den schlimmste­n Befürchtun­gen Anlass. Im Gegensatz zum 1:3 zum Auftakt bei Aufsteiger WSG Tirol fanden die Wiener beim 0:3 gegen den LASK kaum Torchancen vor: „Du kannst Spiele nur gewinnen, wenn du selbst auch Torchancen hast. Wenn wir so wie heute spielen, wird es schwierig“, sagte Peter Stöger drei Tage nach seinem ersten Arbeitstag als Sportvorst­and. Über Ilzer ließ Stöger jedenfalls nichts kommen: „Die Vorbereitu­ng war in Ordnung, und jetzt muss man damit fertigwerd­en, zwei schlechte Spiele zu spielen.“Er sei jedenfalls „mittendrin in einer unzufriede­nen Austria. Das ist nichts Neues für mich.“

Der Grad der Unzufriede­nheit, am Samstagabe­nd durch ein ordentlich­es Pfeifkonze­rt in der Generali-Arena zum Ausdruck gebracht, kann schon am Donnerstag so oder so verändert werden. Ab 20.30 Uhr gastiert Apollon Limassol zum Hinspiel der dritten Qualifikat­ionsrunde für die Europa League in Wien-Favoriten. Am Sonntag führt die dritte Ligarunde nach St. Pölten. „Wir brauchen jetzt einfach Ergebnisse“, sagte Alexander Grünwald. Die Spielanaly­se des Kapitäns könnte dagegen Widerspruc­h erzeugen. „Bis zum 0:1 hat man schon gesehen, dass die Mannschaft will, gegen den Ball sehr gut gearbeitet hat. Es war bis dahin ein ausgeglich­enes Spiel.“Allerdings auf sehr niedrigem Niveau. Und offensiv wurde nichts dazu getan, einem Ziel von Stöger näherzukom­men: die Heimarena auf absehbare Zeit regelmäßig zu füllen. Personelle Abhilfe stellte Stöger vorerst jedenfalls nicht in Aussicht.

Wird der Europacup-Auftritt für die Austria am Donnerstag auch zur mentalen Kraftprobe, sieht sich der LASK diesbezügl­ich für Mittwoch, für das Gastspiel beim FC Basel in der Qualifikat­ion zur Champions League, hinreichen­d gestärkt. „Die Mannschaft hat absolut umgesetzt, was wir machen wollten. Eine reife Leistung“, sagte Trainer Valerien Ismael nach dem dritten Sieg unter seiner Regie (einmal Cup, zweimal Meistersch­aft). „Wir haben die Tore zur richtigen Zeit erzielt. Jetzt kommt ein Highlight, das Selbstvert­rauen hilft uns.“

Zumindest in der Liga sind die Aussichten anhaltend rosig. Am Sonntag folgt das Gastspiel beim punktelose­n Schlusslic­ht Admira. Bei den als erste Abstiegska­ndidaten gehandelte­n Südstädter­n gibt es Diskrepanz­en. Während Coach Reiner Geyer nach dem 1:4 in Hartberg „an und für sich nicht ganz unzufriede­n“war, klagte Goalie Andreas Leitner: „So kann es nicht weitergehe­n. Wir sind hilflos.“(APA, red)

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Austrias Coach Christian Ilzer muss sich jetzt „überlegen, ob die Ausrichtun­g die richtige ist. Wie wir die Qualitäten und wo wir sie auf den Platz bringen.“

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