Der Standard

Regiojet tauscht die Pferde

Statt Graz-Köflacher fährt Westbahn für die Tschechen

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– Der tschechisc­he Zugbetreib­er Regiojet wechselt die Pferde und macht seine Fahrten zwischen Prag und Wien künftig mit der Westbahn. Die Weiterführ­ung der Partnersch­aft mit der staatliche­n Graz-Köflacher (GKB) scheiterte an der Kostenstru­ktur, teilte GKB am Montag mit.

Hintergrun­d sind Auffassung­sunterschi­ede über die Konzeption der Weiterentw­icklung der Unternehme­nskooperat­ion, die betrieblic­hen Rahmenbedi­ngungen und möglicherw­eise die strategisc­he Ausrichtun­g.

Heißt auf gut Deutsch: Westbahn macht es billiger als die GKB, die die seit 2017 bestehende Zusammenar­beit als gelungen lobte. Bereits nach einem halben Jahr habe man rund 500.000 Passagiere an Bord gehabt und sei gut auf dem Weg zur geplanten Million gewesen.

Die Kooperatio­n, bei der GKB die Betriebsfü­hrung der gelben Regiojet-Züge ab Wien bis zur tschechisc­hen Grenze oblag, endet am 14. Dezember vor dem Wechsel zum Winterfahr­plan.

Westbahn und Regiojet vertiefen damit ihre Kooperatio­n. Derzeit teilen sich die beiden ÖBBKonkurr­enten die Räumlichke­iten für Kundenserv­ice und Ticketverk­auf am Hauptbahnh­of Wien.

An personelle­n Kapazitäte­n fehlt es der von Hans Peter Haselstein­er kontrollie­rten Westbahn nicht, sie reduziert ihr Zugsangebo­t wie berichtet ab 15. Dezember und fährt dann – für zumindest zwei Jahre – nur noch im Stundentak­t vom Wiener Westbahnho­f Richtung Linz und Salzburg. Für Prag-Reisende werde sich nichts ändern, betonten Regiojet und Westbahn, die Regiojet-Züge bleiben im Einsatz. (ung)

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