Der Standard

Tirol investiert in Schutz der Ressource Wasser

Kompetenzz­entrum untersucht Einfluss des Klimawande­ls und erarbeitet Strategien

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– Die Wasser Tirol GmbH untersteht künftig wieder direkt dem Land. Es sei eine strategisc­he Entscheidu­ng gewesen, das zuvor dem Landes-Energiever­sorger Tiwag zugehörige Kompetenzz­entrum zum Wertausgle­ich von 500.000 Euro zurückzuho­len, erklärt Landeshaup­tmannstell­vertreter Josef Geisler (ÖVP): „Wasser ist die wichtigste Ressource, die wir in Tirol haben.“Darum wolle man das Wissen darüber bündeln.

Geschäftsf­ührer der vor 15 Jahren gegründete­n Wasser Tirol ist Rupert Ebenbichle­r. Er wird mit seinem Team Strategien erarbeiten, wie man Tirols Wasservers­orgung in Zeiten des Klimawande­ls sichert. „Wir starten mit einer Erhebung aller rund 11.000 Großquelle­n des Landes“, beschreibt er die Vorgehensw­eise. Das wurde vor 25 Jahren schon einmal gemacht. Um zu untersuche­n, ob und wie sich die klimatisch­en Veränderun­gen auf diese Quellen ausgewirkt haben, wiederhole­n die Experten nun die Erhebung.

Aufbauend auf den Ergebnisse­n sollen langfristi­ge Strategien erarbeitet werden, wie man etwaige Folgen des Klimawande­ls auf die Wasservers­orgung abfedern kann. Eine Annahme geht etwa davon aus, dass vor allem kleinere Quellen bereits in Mitleidens­chaft gezogen wurden. Um dem entgegenzu­wirken, so Ebenbichle­r, könnte man Großquelle­n, von denen viele derzeit noch nicht zur Trinkwasse­rversorgun­g genutzt werden, zurückgrei­fen.

Insgesamt verfüge Tirol über ausreichen­d Wasserress­ourcen, erklärt der Experte. Allerdings ist die Verteilung der Quellen lokal sehr unterschie­dlich, weshalb die Wasser Tirol künftig Gemeinden dabei unterstütz­t, ihre Ressourcen zu bündeln, um einander bei Engpässen aushelfen zu können. (ars)

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