Der Standard

Fotomuseum Westlicht sieht Zukunft gesichert

Bundeskanz­lerin Bierlein sorgte für verdoppelt­e Subvention auf 100.000 Euro

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– Die Zukunft des Wiener Fotomuseum­s Westlicht scheint gesichert, wie Gründer Peter Coeln am Montag verkündete. Er habe Bundeskanz­lerin Brigitte Bierlein vor kurzem kennengele­rnt – sie stand Coeln für eine Foto mit der ersten kommerziel­l hergestell­ten Kamera Modell – und die Neo-Politikeri­n habe sich mit Kulturmini­ster Alexander Schallenbe­rg „voller Sachkenntn­is“für das Westlicht eingesetzt.

So habe Bierlein erwirkt, dass die Subvention­en von Bundesseit­e für 2020 auf 100.000 Euro verdoppelt werden. Das sei für ihn eine ganz neue Erfahrung im Umgang mit der Politik, so Coeln: „Ich war bis dato immer nur der Bittstelle­r.“Gefragt sei nun der zweite große Subvention­sgeber: „Jetzt ist noch offen, wie die Stadt Wien sich verhält. Hier habe man stets auf eine Erhöhung von Bundesseit­e gedrängt, bevor man selbst nachziehe. Man sei hier im guten Einvernehm­en, weshalb er hoffe, dass auch die Stadt ihre Unterstütz­ung von 50.000 Euro erhöhe.

Auch er selbst beteilige sich aus seinem Privatverm­ögen. „Mit den entspreche­nden Sparmaßnah­men wird das Westlicht überleben“, zeigte sich Coeln zuversicht­lich. Noch 2017 hatte er die Schließung in den Raum gestellt, nachdem ein Sponsor abgesprung­en war.

Offen ist hingegen weiterhin die Frage, was mit der Sammlung langfristi­g geschehen soll. 2017 hatte Coeln angeboten, seine rund 120.000 Fotos sowie 22.000 Bücher der Republik zu schenken – wenn diese im Gegenzug eine eigene Institutio­n etabliere. Ein Standort in Salzburg, wie er diskutiert wird, käme für Coeln zwar nicht infrage; sein Angebot an eine kommende Bundesregi­erung sei aber aufrecht. (APA, red)

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