Der Standard

Pensionska­ssen bisher im Plus

Nicht nur Pensionska­ssen, auch alle Vorsorgeka­ssen haben in Österreich bis Juni Ertragszuw­ächse verzeichne­t. Garantie ist das keine, dass es auch im Gesamtjahr so läuft.

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Sowohl die überbetrie­blichen Pensionska­ssen als auch die Vorsorgeka­ssen, die die Abfertigun­g neu verwalten, haben im ersten Halbjahr 2019 einen positiven Veranlagun­gsertrag verbucht. Während die Performanc­e der Vorsorgeka­ssen im Halbjahr im Schnitt 3,72 Prozent ausmachte, lagen die überbetrie­blichen Pensionska­ssen Ende Juni mit 7,02 Prozent im Plus. Das geht aus Zahlen des Beratungsu­nternehmen­s Mercer hervor.

Im Gesamtjahr 2018 lag die Performanc­e der überbetrie­blichen Pensionska­ssen mit 5,60 Prozent im Minus. Auch für heuer biete das gut gelaufene erste Halbjahr noch keine Garantie für ein erfolgreic­hes Gesamtjahr 2019. „Von einer selbstvers­tändlichen positiven Wertentwic­klung im restlichen Jahr kann allerdings nicht ausgegange­n werden“, steht in einer Aussendung von Mercer.

„Die Entwicklun­g an den Kapitalmär­kten ist nach wie vor von den anhaltende­n Unsicherhe­iten in Bezug auf die Handelsges­präche zwischen China und den USA, dem Ausgang des Brexits sowie dem weiteren Verlauf der globalen Wirtschaft­sleistung geprägt“, schreibt Michaela Plank, Expertin für betrieblic­he Altersvors­orge bei Mercer Österreich.

Die überbetrie­blichen und betrieblic­hen Pensionska­ssen zusammen haben laut Pensionska­ssenfachve­rband im ersten Halbjahr eine Performanc­e von plus 6,7 Prozent erzielt.

Bei den Vorsorgeka­ssen gibt es einen großen Unterschie­d in der Performanc­e, die bei den drei erfolgreic­hsten zwischen 3,59 und 5,55 Prozent lag.

Im internatio­nalen Vergleich schneiden die heimischen Pensionska­ssen ähnlich ab wie Kassen vergleichb­arer Größe etwa in der Schweiz.

Große Fonds, zum Beispiel die großen niederländ­ischen Pensionsfo­nds, kamen auf über zwölf Prozent Rendite. Das sei vor allem auf die Größe der Altersvors­orgeeinric­htungen zurückführ­en und die damit verbundene höhere Risikotrag­fähigkeit. Der niederländ­ische Pensionsfo­nds für die Gesundheit­sbranche (PFZW) verwalte etwa rund 216 Milliarden Euro und damit fast zehnmal so viel wie die gesamte Pensionska­ssenbranch­e in Österreich. (APA)

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