VIG zum Halbjahr auf Kurs
Nach einem Prämienplus im Halbjahr peilt der Versicherer VIG bis Jahresende ein halbe Milliarde Euro Gewinn an.
Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) ist im ersten Halbjahr gewachsen und hat den Gewinn deutlich gesteigert. Ein kräftiges Einnahmenplus brachte der Verkauf von Versicherungen über den Bankschalter, teilte die Versicherung am Dienstag mit. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Der Konzerngewinn vor Steuern stieg im Halbjahr um 10,5 Prozent auf 257,1 Millionen Euro, wobei das Vorjahresergebnis durch Firmenwertabschreibungen in Rumänien belastet wurde.
Die verrechneten Prämien stiegen um 5,8 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Ein Prämienplus gab es in allen Versicherungssparten – auch im seit Jahren rückläufigen Einmalerlagsgeschäft mit Lebensversicherungen. Wachstumstreiber waren vor allem das Geschäft mit Sachversicherungen, Kfz-Kasko
sowie die Krankenversicherung.
„Mit einem deutlichen Plus bei den Prämien und dem Ergebnis, sowohl vor als auch nach Steuern, können wir mit diesen maßgeblichen Kennzahlen eine sehr positive Halbjahresbilanz ziehen“, erklärt VIG-Chef Elisabeth Stadler. Damit sich die Vienna Insurance bei der Combined Ratio in Richtung des angestrebten Zieles von 95 Prozent für 2020 bewegen, werde das Augenmerk weiter auf die Optimierung des Geschäftsmodells – sowohl schaden- als auch kostenseitig – gelegt.
Die Erwartung für das Gesamtjahr hat die VIG-Chefin bekräftigt: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für 2019 erreichen. Das heißt, wir steuern auf ein Prämienvolumen von 9,9 Milliarden Euro und einen Gewinn (vor Steuern) von 500 bis 520 Millionen Euro zu.“Positiv stimme auch das gute wirtschaftliche Umfeld in der Region Mittel- und Osteuropa.
Beim Bankenvertrieb stehe vor allem der Ausbau des Nichtlebensgeschäfts im Rahmen der Kooperation mit der Erste Group im Fokus, heißt es in der Mitteilung. Das Prämienvolumen über den Bankenvertrieb stieg um 8 Prozent auf 675 Mio. Euro, das Neugeschäft wuchs um 13 Prozent. Die VIG-Konzerngesellschaften kooperieren mit der Erste Group und den Sparkassen derzeit in elf Ländern. (APA, red)