Wahlkampf startet offiziell
Schauspielerin Orth wirbt mit und für Rendi-Wagner
Die Neos starteten in Innsbruck in den Wahlkampf, Sebastian Kurz tourt mit dem Bus durchs Land.
Wien – ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz startet in dieser Woche in die Intensivphase des Wahlkampfs zur Nationalratswahl am 29. September. Nach TVAuftritten in der Puls-4-Wahlarena und bei den ORF-Sommergesprächen absolviert Kurz von Freitag bis Sonntag in 72 Stunden eine Bustour durch ganz Österreich.
Der ehemalige Kanzler wird dabei 100 Projekte präsentieren, die Wählerinnen und Wähler und danach auch potenzielle Koalitionspartner überzeugen sollen. Kurz kündigte am Samstag einen „kurzen, intensiven und fairen Wahlkampf“an. „Ganz generell gilt: Wir wollen unseren Weg fortsetzen. Die grundsätzliche Spur, die wir gezogen haben, unsere Werte, unser Blick auf Österreich – das wurde uns in all unseren Gesprächen bestätigt.“
Die Eckpunkte des bisherigen ÖVP-Programms bleiben laut Kurz auch in dieser Kampagne die zentrale Botschaft: keine Schulden auf Kosten der nächsten Generation, die Senkung der Steuerlast sowie der Kampf gegen illegale Migration. „Darüber hinaus haben wir versucht, sehr konkret 100 Projekte zu definieren, die wir umsetzen wollen.“Als ersten Punkte nannte Kurz die Umsetzung der geplanten Steuerreform.
Punkto Pflege erneuerte der ÖVP-Chef seinen Vorschlag der Einführung einer Pflegeversicherung als fünfte Säule der Sozialversicherung. Die Finanzierung soll durch die „schrittweise Umschichtung von Geldern aus der Unfallversicherung“sowie auch „ein Stück weit budgetgestützt“erfolgen.
SP-Paket gegen Kinderarmut
Für SPÖ-Chefin Pamela RendiWagner stellt die Bekämpfung der Kinderarmut eines der dringendsten aktuellen Themen dar. Sie präsentierte am Samstag ein 300 Millionen Euro schweres Paket, das dafür sorgen soll, dass „Kinderarmut am Ende der kommenden Legislaturperiode kein großes Thema mehr ist“.
PR-Coup am Rande: Nun hat auch Rendi-Wagner ein Mitglied der Hörbiger-Dynastie an der Seite. Nach dem Wirbel um die Aussagen von Christiane Hörbiger in einem ÖVP-Video, wonach der Misstrauensantrag Rendi-Wagners gegen Kurz „völlig verblödet“gewesen sei, trat nun ihre Schwester, die langjährige Burg-Schauspielerin Elisabeth Orth, mit der SPÖ-Vorsitzenden auf, um auf die Bedeutung des Themas aufmerksam zu machen. Zu den Aussagen ihrer Schwester wollte Orth nichts sagen. Auf eine entsprechende Frage meinte sie bloß: „Sie kommen um die Frage nicht herum, ich schon.“(APA, red)