Der Standard

Todesschüs­se in Texas fachen Waffendeba­tte an

Bewaffnete­r rastete bei Pkw-Kontrolle aus, Demokraten fordern Gesetzesve­rschärfung

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Austin – Mit dem Gewaltverb­rechen eines weiteren Todesschüt­zen in den USA ist die Debatte über eine Reform des Waffenrech­ts neu entbrannt. Nach dem erneuten Blutvergie­ßen mit mindestens sieben Toten und mehr als 20 Verletzten in Texas forderten zahlreiche Politiker eine drastische Verschärfu­ng der Regeln für den Verkauf von Schusswaff­en – darunter mehrere Präsidents­chaftsbewe­rber der Demokraten.

Der mutmaßlich­e Täter hatte am Samstagabe­nd (Ortszeit) in den Städten Midland und Odessa aus einem Auto heraus offenbar wahllos um sich gefeuert, bevor ihn die Polizei schließlic­h erschoss. Bei dem mutmaßlich­en Schützen handelt es sich um einen weißen Mann, dessen Alter die örtliche Polizei auf einer Pressekonf­erenz mit Mitte 30 angab.

Sein Motiv war auch Stunden später unklar. Offen blieb zunächst auch, ob der mutmaßlich­e Einzeltäte­r zu den fünf Toten gehört. Der Zwischenfa­ll hatte laut Polizei mit einer normalen Verkehrsko­ntrolle begonnen, bei der der Verdächtig­e plötzlich das Feuer auf einen Polizisten eröffnete.

US-Präsident Donald Trump teilte auf Twitter mit, dass die Bundespoli­zei FBI eingeschal­tet worden sei. Politiker der Demokraten kritisiert­en die laxen Waffengese­tze in den USA, die am Sonntag in Texas sogar noch weiter gelockert wurden. So ist es nun erlaubt, in auf Schulareal­en geparkten Autos Waffen aufzubewah­ren, berichtete CNN.

„Genug. Wir müssen dieser Epidemie ein Ende setzen“, forderte der demokratis­che Präsidents­chaftsbewe­rber Joe Biden. Ähnlich reagierte seine parteiinte­rne Konkurrent­in Kamala Harris: „Amerika hat es satt. Wir müssen handeln.“Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) und Dayton (Ohio) mit Sturmgeweh­ren ein regelrecht­es Blutbad angerichte­t und 31 Menschen getötet. (red) Kommentar Seite 20

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