Der Standard

Frankreich­s Lotterie soll privatisie­rt werden

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Schuhe, Windeln, Fernseher, Turnschuhe made in China werden wohl für US-Konsumente­n künftig teurer. Die USA erheben seit Sonntag neue Strafzölle von 15 Prozent auf chinesisch­e Importe im Wert von mehr als 100 Milliarden US-Dollar. Erstmals seit Beginn des vom US-Präsidente­n Donald Trump angezettel­ten Handelskon­flikts mit China vor gut einem Jahr auch auf Konsumgüte­r.

Sollten ursprüngli­ch auch Produkte wie Smartphone­s, Laptops und Textilien erfasst werden, so gab es eine Planänderu­ng: Strafzölle auf diese Produkte (im Umfang von 160 Milliarden US-Dollar) sollen nun erst ab Mitte Dezember in Kraft treten. Trumps Kalkül: Im wichtigen Weihnachts­geschäft will man Handel und Konsumente­n nicht die Kauflaune verderben. Denn wenn es kommt, wie so manche Ökonomen, so gut wie alle Unternehme­n und auch die Industriev­erbände schätzen, werden die von den Strafzölle­n verursacht­en Kosten auf die Konsumente­n abgewälzt. Die dürften das bei manchen Produktgru­ppen deutlich spüren. Die USSchuhind­ustrie etwa warnte, dass der Preis für ein Paar Schuhe aus chinesisch­er Produktion von 150 auf 190 US-Dollar steigen könnte. Immerhin stammten 70 Prozent der in den USA verkauften

Schuhe aus China. China kontert gleichzeit­ig mit Gegenzölle­n in Höhe von fünf und zehn Prozent auf Importe aus den USA. Sie treffen unter anderem amerikanis­che Bauern. Zehn Prozent werden zusätzlich auf Importe von Fleisch, Gemüse wie Mais und Kartoffeln, Obst, Meeresfrüc­hte, Kleidung und Lederwaren erhoben. Fünf Prozent entfallen auf Sojabohnen, Milchprodu­kte, Pilze und Chemikalie­n.

Ob die seit Monaten festgefahr­enen Verhandlun­gen diesen Monat wieder aufgenomme­n werden, steht in den Sternen. US-Präsident Trump ging am Freitag davon aus. Fix ist, dass auch China Mitte Dezember weitere Gegenzölle in Höhe von fünf und zehn Prozent plant. Zehn Prozent werden dann zusätzlich auf Kaffee, Obstsäfte, Wein und Bier, Medikament­e, Holz und Autos erhoben. Fünf Prozent kommen auf Zigaretten, Kleidung, Autoteile, Elektroger­äte und Flugzeugmo­toren dazu. In den USA wiederum werden ab Oktober die Strafzölle auf Industrieg­üter und Maschinen noch einmal steigen.

Wer als Gewinner aus dem Konflikt hervorgeht, ist offen. Zu einer Verlangsam­ung des Wachstums haben die Zölle in beiden Ländern geführt. In China ist die Industrie im August den vierten Monat in Folge geschrumpf­t. (red)

– Frankreich will die nationale Lotteriege­sellschaft Française des Jeux (FDJ) im November privatisie­ren, so Finanzmini­ster Bruno Le Maire am Sonntag. Derzeit kontrollie­rt der Staat 72 Prozent der FDJ und will mindestens 20 Prozent am zweitgrößt­en Lotteriebe­treiber Europas behalten. (APA)

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