Geldsegen für Heta-Gläubiger
Die Verwertung der Heta, Abbaugesellschaft der Hypo Alpe Adria, läuft besser als erwartet. Daher bekommen die Gläubiger eine weitere Ausschüttung in Milliardenhöhe.
– Glückstag für die HetaGläubiger. Am Freitag, den 13. hat die Abwicklungsbehörde Finanzmarktaufsicht (FMA) ihnen eine weitere „substanzielle“Ausschüttung für heuer in Aussicht gestellt. Die Heta, Abbaugesellschaft der Pleitebank Hypo Alpe Adria, habe bis Juni 10,4 Milliarden Euro aus ihrer Abwicklung erlöst; so viel war zu Jahresbeginn erst für 2023 erwartet worden. Weil der Abbau besser läuft als erwartet, gab es schon zwei Vorab-Ausschüttungen in der Höhe von 7,8 Mrd. Euro. Seitens der Heta Asset Resolution hieß es, bei der nächsten Zwischenausschüttung sei mit 1,5 bis zwei Mrd. Euro zu rechnen.
Die FMA hat die sogenannte Erfüllungsquote für die zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten am Freitag auf 86,32 Prozent erhöht. Die Quoten stellen auf den erwarteten Abbauerlös ab. Vor drei Jahren hatte die Behörde einen milliardenschweren Schuldenschnitt bei der staatlichen Bad Bank Heta verfügt. Seither wurden die zu verteilenden Quoten für die (vorrangigen) Gläubiger der einstigen Hypo schon öfter nach oben gesetzt, im Frühjahr auf rund 85 Prozent.
Die FMA hat am Freitag auch hochgerechnet, wie viele Milliarden die Gläubiger der einstigen Kärntner Landesbank Hypo Alpe Adria verlieren dürften, nämlich 3,6 Milliarden Euro. Nachrangige Gläubiger werden ihre gesamte Forderung (1,9 Mrd.) verlieren, die berücksichtigungsfähigen Forderungen von Gläubigern (hauptsächlich Senior Bonds) 1,7 Mrd. Euro. In den Genuss einer Ausschüttung kommen nur Inhaber von vorrangigen Papieren. Sollte die Quote allerdings auf mehr als hundert Prozent steigen, könnten theoretisch auch Nachranggläubiger bedient werden. Das wird voraussichtlich aber nicht passieren.
Abgewickelt wird die Heta seit 2015, damals wurde ihr Vermögen noch mit 7,1 Mrd. Euro bewertet. Laut den FMA-Chefs Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller sind inzwischen rund 85 Prozent der Assets verwertet, bis Ende 2020 solle es 99 Prozent sein. Was noch zu versilbern ist, sieht man auf der Heta-Homepage. Von Immobilien über notleidende Kredite, von der Pizzeria in Slowenien bis hin zur Autowaschanlage ebendort ist allerlei dabei. (APA, gra)