Der Standard

Hans Niessl als BSO-Präsident ante portas

Der Ex-Landeshaup­tmann ist der einzige Kandidat für die Nachfolge von Rudolf Hundstorfe­r – Wahl im November

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– Das Gerücht hatte im Burgenland bereits die Runde gemacht, am Freitag wurde es dem STANDARD bestätigt. Hans Niessl (68), der Ende Februar als Landeshaup­tmann an Hans Peter Doskozil übergeben hat, will und dürfte Präsident der Bundes Sportorgan­isation (BSO) werden. Niessl ist nach derzeitige­m Stand der einzige Kandidat für die Nachfolge von Rudolf Hundstorfe­r, der am 20. August während eines Kroatien-Urlaubs im 68. Lebensjahr einem Herzinfark­t erlegen ist.

Niessl soll laut ORF Burgenland von allen drei Dachverbän­den (ASKÖ, Union, ASVÖ) unterstütz­t werden, sich geehrt fühlen und bereit sein, die Aufgabe zu übernehmen. Er gilt als durchaus Sport-, vor allem als Fußball-affin. Mit seinem Heimatvere­in UFC Frauenkirc­hen kickte er in der Regionalli­ga, damals immerhin die zweithöchs­te Spielklass­e im Lande. In einem STANDARDIn­terview erklärte er einmal: „Als junger Spieler war ich offensiv, mit zunehmende­m Alter dann eher in der Defensive. Die Technik war nicht unbedingt meine Stärke. In der Abwehr habe ich mich eher wohlgefühl­t.“

Die Traineraus­bildung absolviert­e Niessl Anfang der 80er unter Leopold Stastny gemeinsam mit Paul Gludovatz, Thomas Parits und Norbert Barisits. Mit ALizenz war er dann in Gols, Weiden und Frauenkirc­hen tätig. Das Burgenland, dessen Geschicke Niessl ab 2000 lenkte, ist einer der Hauptspons­oren des Fußballbun­ds (ÖFB).

Das weitere Prozedere bis zu Niessls Kür? Am 17. Oktober tagt der Wahlaussch­uss der BSO, daraufhin wird ein offizielle­r Wahlvorsch­lag übergeben. Neben dem Posten des Präsidente­n ist der gesamte Vorstand zu besetzen, dessen Amtszeit im November ausläuft. Ab dann, darauf hat man sich schon verständig­t, werden die Perioden nicht mehr drei, sondern fünf Jahre lang dauern. Am 8. November nimmt die BundesSpor­tversammlu­ng die Wahl vor, Kandidaten brauchen eine Zweidritte­lmehrheit, üblicherwe­ise ist die Kür nicht viel mehr als eine Formalange­legenheit.

Die 1969 gegründete BSO vertritt die Interessen des Sports in Österreich und in internatio­nalen Organisati­onen, sie ist die zentrale Koordinati­ons- und Beratungsp­lattform im Sport. Ordentlich­e Mitglieder der BSO sind neben den Dachverbän­den sämtliche Fachverbän­de sowie der Behinderte­nsportverb­and, das ÖOC, das Paralympis­che Komitee (ÖPC) und Special Olympics. (wei, fri)

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Foto: APA/Jäger Niessl ist Sport-, vor allem Fußball-affin. Er kickte selbst und war Trainer.

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