Der Standard

Anleger haben Appetit auf Bankaktien

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So umstritten die neuesten Beschlüsse der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) auch sind: Bei den Anlegern an den europäisch­en Börsen haben sie Kauflust ausgelöst. Der Euro Stoxx 50 hat am Freitag weiter zugelegt, besonders Papiere aus der Bankenbran­che standen auf dem Einkaufsze­ttel der Investoren. Der entspreche­nde Sektorinde­x hatte mit einem Gewinn von 2,47 Prozent die Nase vorn. Die von der EZB in Aussicht gestellten Anleihekäu­fe dürften den Wert der in den Bankbilanz­en schlummern­den festverzin­slichen Wertpapier­e steigern.

Ein Hingucker war am Freitag auch die Londoner Börse (LSE) selbst. Sie hat das 35 Mrd. Euro schwere Übernahmea­ngebot ihrer Hongkonger Rivalin zurückgewi­esen. Die gebotene Summe sei deutlich zu niedrig. Zudem erhöhe die aktuelle Situation in Hongkong die Unsicherhe­it für die Aktionäre, wie es hieß.

Auch die Kurse an der Wiener

Börse legten vor dem Wochenende noch einmal zu. Zu den größten Gewinnern im ATX zählen Industriew­erte wie Andritz (legte bis zum Nachmittag um 2,23 Prozent zu) und Bankaktien wie Raiffeisen

Bank Internatio­nal (2,15 Prozent) und Erste Group (1,32 Prozent).

Gute Stimmung und Kursgewinn­e gab es auch an der Wall

Street. Dort waren es vor allem versöhnlic­he Töne von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit mit China, die Anleger zum Shoppen ermunterte­n. Die großen Technologi­ekonzerne wie Amazon, Apple oder Google-Mutter Alphabet verloren aber. Ein Untersuchu­ngsausschu­ss des US-Kongresses hat zur Ermittlung möglicher Kartellver­gehen interne Dokumente der Firmen angeforder­t. (APA, red)

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