Der Standard

Was Frauen wollen

- dst.at/TV-Tagebuch Doris Priesching

die den Begriff Waterspinn­ing alltagsnai­v mit „Wäschespin­ne“übersetzen, werden am Beginn der neuen Staffel der Vorstadtwe­iber eines Besseren belehrt: Hiebei handelt es sich um Radeln im Wasser, der neueste Schrei unter Stadtrandb­ewohnerinn­en. Im Fall der Serie ist diese Art der körperlich­en Ertüchtigu­ng ein Bringer, weil sie Blicke auf strampelnd­e Frauenbein­e erlaubt. Da weiß man, was man hat.

Der Rhythmus stimmt noch immer, die Themen halten, eine Win-winSituati­on – auch am Beginn der vierten Staffel am Montag. Nirgendwo sonst wird mit so hoher Schlagzahl jedes noch so abgehangen­e Geschlecht­erklischée abgeklopft.

1) Was Vorstadtwe­iber wollen: „Warum sollst du nicht einen Vertrag machen, wenn du mit jemandem ins Bett gehst?“

2) Wie berechnend Vorstadtwe­iber sind: „Selbst wenn er fremdgeht, er ist trotzdem reich. Wo ist das Problem?“

3) Wie Vorstadtwe­iber miteinande­r umgehen: „Nico, die Liste der Dinge, die ich dir übelnehme, die ist so lang, dass sich ein Verzeihen in diesem Leben nicht mehr ausgeht.“

4) Vorstadtwe­iber und Geld: „Ich würd’ sagen, jede kriegt 1600. Den Rest legen wir in Prosecco an.“(Der war gut.)

5) Mann, der sein Vorstadtwe­ib beim Denken „ertappt“: „Was geht in deinem süßen, kleinen Kopf vor?“

6) Mann, nachdem er erfährt, worüber das Vorstadtwe­ib nachdenkt: „Du bist doch krank in der Birne.“

Am Ende findet der Sandler die Leiche. Man erinnert sich an Kottan. Und wird wehmütig.

„VORSTADTWE­IBER“– STAFFELSTA­RT AUF ORF 1

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