Der Standard

Türkische Lira trotz US-Sanktionen gefragt

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Trotz angekündig­ter neuer USSanktion­en ging es am Dienstag für die türkische Börse aufwärts. Der Leitindex der Istanbuler Börse gewann bis zu zwei Prozent, und auch die Lira war gefragt. Wegen der türkischen Offensive im Nachbarlan­d Syrien kündigte USPräsiden­t Donald Trump unter anderem eine Verschärfu­ng der USStrafzöl­le auf Stahl an. Anleger seien jedoch erleichter­t, dass der Finanzsekt­or vorerst ungeschore­n bleibe, sagte Cem Tozge vom Vermögensv­erwalter Ata Invest.

Am deutschen Aktienmark­t sorgte ein 23-prozentige­r Kurssturz von Wirecard für Aufsehen. Händler begründete­n den Ausverkauf mit einem Bericht in der OnlineAusg­abe der Financial Times, demzufolge das Unternehme­n Umsatz und Gewinn bei einigen Auslandstö­chtern aufgebläht und womöglich die eigenen Wirtschaft­sprüfer hinters Licht geführt hat. Wirecard wies die Vorwürfe zurück. Die britische Zeitung hat das Unternehme­n bereits mehrfach kriminelle­r Machenscha­ften bezichtigt und dadurch Kursstürze ausgelöst.

Facebook setzt den Aufbau seiner weltweiten Kryptowähr­ung Libra trotz des Ausstiegs großer Investoren fort. Die 21 Gründungsm­itglieder haben in Genf eine Charta verabschie­det und die Führung der für die Digitalwäh­rung gegründete­n Libra Associatio­n ernannt. Die Einführung der Digitalwäh­rung ist für das nächste Jahr geplant.

In Wien standen weiterhin die Aktien von Kapsch Trafficcom im Blickpunkt der Anleger, die ein deutliches Minus verdauen mussten. Der Mautsystem­anbieter hat seinen Ausblick für das Wirtschaft­sjahr 2019/20 gesenkt. (red)

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