Am Freitag spricht die ÖVP mit den Grünen und den Neos, um beide Parteien wegen einer etwaigen Koalition abzuklopfen. Die sechs liberalen Player im Überblick.
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Marie-Theres Egyed Nina Weißensteiner
Am Freitag geben sich die Neos mit den Grünen bei Kurz, Köstinger und Co die Türklinke in die Hand: Zwar ist die Partei nicht relevant für die Bildung einer Zweikoalition – doch bis dato lebt die Chance auf ein gemeinsames Regieren von ÖVP, Grünen und Neos.
Im Wiener Winterpalais empfängt Wahlgewinner und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz nacheinander beide Parteien, um die Lage für einen allfälligen Koalitionspakt zu sondieren. Die Ausgangslage der Neos klingt komfortabel: Sie drängen nicht in eine von Türkis geführte Regierung, können sich aber eine Beteiligung vorstellen, wenn die Steuerzahler entlastet, die Schulen besser dotiert und die Parteienfinanzen endlich transparenter gestaltet werden.
Zur Wochenmitte schloss Grünen-Chef Werner Kogler die Neos als dritten Partner nicht aus, weil er Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger für ihre Arbeit, aber auch als Person sehr schätze.
Das sechsköpfige Sondierungsteam der Neos besteht aus vier Parteipromis – zwei pinke Player gelten als weniger bekannt: Andrea Klambauer, Landesrätin in Salzburg, die dort seit eineinhalb Jahren mit ÖVP und Grünen regiert, sowie Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik, der erst vor kurzem von den Grünen zu den Neos übergelaufen ist. DER STANDARD hat das Team vorab einer StärkenSchwächen-Analyse unterzogen. Bisher erschienen: das türkise, das grüne, das rote Team. Ende der Serie – es sei denn, Blau will doch noch sondieren.