Der Standard

Benkos Signa gibt Postsparka­sse an Bund weiter

BIG bestätigt Verhandlun­gen für Baurechtse­rwerb – Unis sollen einziehen

- Apple, Google und Amazon bleiben die wertvollst­en Marken Renate Graber

Wien – Die wertvollst­en Marken der Welt kommen nach wie vor aus den USA. Mit einem Markenwert von 234 Milliarden Dollar (212,25 Mrd. Euro) setzte sich Apple an die Spitze des am Donnerstag veröffentl­ichten jährlichen Rankings. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Wertzuwach­s von neun Prozent.

Auf Platz zwei und drei rangieren Google (plus acht Prozent auf 167,7 Milliarden Dollar) und Amazon (plus 24 Prozent auf rund 125,3 Milliarden Dollar). Facebook rutschte von der neunten auf die 14. Stelle ab.

Unter den 100 wertvollst­en Marken sind keine österreich­ischen Unternehme­n zu finden. Die wertvollst­en Nicht-US-Unternehme­n im Ranking sind der südkoreani­sche Tech-Konzern Samsung mit einem Wert von 61,1 Milliarden Dollar (Rang sechs) und der japanische Autobauer Toyota mit 56,2 Mrd. Dollar (Rang sieben). (APA) Wien – Nun ist es erstmals offiziell bestätigt: In die ehrwürdige Postsparka­sse (PSK) am Wiener GeorgCoch-Platz werden Universitä­ten einziehen. René Benkos Signa hat das denkmalges­chützte Jugendstil­gebäude 2013 um angeblich 130 Millionen Euro von der Bawag gekauft – und wird es nun an die staatliche Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG) zur Nutzung weiterreic­hen.

„Die BIG verhandelt derzeit eine mögliche Anmietung der ehemaligen PSK, da bei mehreren universitä­ren Einrichtun­gen eine Standortko­nzentratio­n sinnvoll und zweckmäßig ist“, bestätigt die BIG Berichte des STANDARD. Ziel sei „ein langfristi­ger Baurechtsv­ertrag“mit dem Eigentümer. Die Nutzungsko­nzepte der Unis – die BIG bestätigt das Interesse der Universitä­t für angewandte Kunst und der Österreich­ischen Akademie der Wissenscha­ften – sollen noch heuer präsentier­t werden. Das von Otto Wagner errichtete Gebäude soll „zumindest teilweise“öffentlich zugänglich bleiben.

Die BIG-Geschäftsf­ührung hat am 27. Oktober vom Aufsichtsr­at den Sanctus bekommen, einen entspreche­nden Vertrag mit Signa zu schließen, die Verträge sollen so gut wie unterschri­ftsreif sein. Der Baurechtsv­ertrag wird wohl für 99 Jahre abgeschlos­sen werden. Damit hätte die BIG sämtliche Nutzungsre­chte, das Eigentum am prächtigen Haus beim Stubenring bliebe allerdings bei der Signa Prime Selection AG.

Uni statt Hotel

In dieser Gesellscha­ft sind etliche Vorzeigeim­mobilien der Signa geparkt: in Wien beispielsw­eise das Goldene Quartier, das Hotel Park Hyatt in der ehemaligen Länderbank Am Hof oder das Kunstforum, an dessen Rückseite quasi der Verfassung­sgerichtsh­of untergebra­cht ist.

Neben Angewandte­r und Akademie der Wissenscha­ften soll auch die Linzer Kepler-Universitä­t einen Standort in der einstigen Zentrale von Bawag und PSK (verbaute Fläche: 7200 Quadratmet­er) bekommen. Die ursprüngli­chen Pläne der Signa – ein Nutzungsmi­x aus Büros und Hotel – sind damit vom Tisch. Den Umbau dürfte Signa aber noch mitfinanzi­eren. Die BIG wird das Gebäude dann an die Unis weiterverm­ieten, die allenfalls nötige Zustimmung des Wissenscha­ftsministe­riums vorausgese­tzt.

Signa Prime hat prominente Eigner. Neben Signa Holding und Benkos Privatstif­tung sind etwa die Haselstein­er-Privatstif­tung, Novo Invest (Glücksspie­lunternehm­er Johann Graf) und die Privatstif­tung Niki Laudas beteiligt. Aufsichtsr­atschef ist Exbundeska­nzler Alfred Gusenbauer.

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