Brexit-Abkommen beflügelte Märkte
Devisenhändler durchliefen am Donnerstag ein Wechselbad der Gefühle: Das britische Pfund, das nach dem Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen in Brüssel zunächst stark zugelegt hatte, ist am Nachmittag wieder abgesackt. Nach der anfänglichen Erleichterung sorgten sich die Märkte nun, dass das britische Parlament die Brexit-Vereinbarung ablehnen könnte, meinen Beobachter. Auch der Euro profitierte von der Einigung über den EU-Austritt, allerdings pendelte der Wert der gemeinsamen Währung nicht so drastisch hin und her wie jener des Pfunds, sondern verteidigte die Zugewinne im Tagesverlauf.
Auch die Aktienmärkte reagierten durchwegs positiv. Der Londoner FTSE 100 legte zu. Auch ein Aktienindex für britische Werte, die ihr Hauptgeschäft auf dem Heimatmarkt machen, gewann dennoch am Ende des Tages leicht dazu. Hier lagen Papiere von Baufirmen wie British Land oder Persimmon vorn. Auch der irische Aktienindex drehte ins Plus.
Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ebenfalls Zugewinne. Der deutsche DAX erreichte zwischenzeitlich sogar ein 14-Monats-Hoch, das der Frankfurter Leitindex jedoch nicht halten konnte.
Der österreichische Leitindex ATX notierte im guten internationalen Umfeld ebenfalls höher. In Wien lagen auf Unternehmensebene keine fundamentalen Neuigkeiten vor. An die Spitze der Kursliste kletterte die Aktie von FACC. Dahinter steigerten sich die Papiere der Telekom Austria. Ein Minus mussten die Aktionäre der Erste Group einstecken. Die Papiere des Geldhauses landeten an letzter Stelle im Wiener Index. (APA, red)