Boeing-Chef geht, Aktienkurs steigt
Anleger an der Wallstreet feierten den Abgang von Boeing-Chef Dennis Muilenburg, der seit 2015 Boeing-Chef war. Die Boeing-Aktien legten zu. Luftfahrtanalyst Richard Aboulafia sagte, die Ernennung von Verwaltungsratschef David Calhoun stabilisiere die Lage, dieser sei aber langfristig nicht der richtige Mann an der Spitze. Boeing brauche einen Technikexperten.
Fluglinien bemängelten, dass Boeing ihnen immer wieder Hoffnung auf eine baldiges Ende des Startverbots gemacht habe, nur um dann zurückzurudern. Immer wieder mussten sie ihre Flugpläne wegen der fehlenden Maschinen umstellen und ihre Wachstumsziele verschieben.
Ryanair etwa schließt deshalb Basen, kappt sein Flugangebot für den Sommer 2020 und streicht Jobs. Southwest Airlines, der größte
Kunde der 737 Max, vereinbarte jüngst eine Entschädigungsvereinbarung mit Boeing für einen Teil der Ergebnisbelastungen, die die Fluggesellschaft durch die Probleme heuer verdauen muss. Dem weltgrößten Reisekonzern Tui brockte das Flugverbot für die 737 Max einen Gewinneinbruch um rund ein Viertel ein.
In Europa ließen die Anleger am letzten Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen nichts mehr anbrennen. Viele sind schon im Weihnachtsurlaub. In Frankfurt stiegen die Papiere von Bayer. Auftrieb erhielten die Titel des Pharmaund Agrarchemiekonzerns durch die Rückendeckung der USRegierung in einem Schadenersatzprozess um den Unkrautvernichter Glyphosat. Dem US-Justizministerium und der Umweltbehörde EPA zufolge ist Glyphosat nicht krebserregend. (red)