Holprige Fahrt mit dem Elektroauto zurück in die Zukunft
Zu Beginn war Strom
Die Anfänge des Elektroautos sind nebulös. Der Schotte Thomas Davidson soll Mitte der 1830er-Jahre erste Versuche gemacht, sein Landsmann Robert Anderson 1839 eine kurze Strecke in einem E-Auto zurückgelegt haben. Klar ist, dass es 1881 ein Drei-Räder-Auto mit Strom gab. Der Ingenieur Gustave Trouvé führte es auf der Internationalen Elektrizitätsausstellung in Paris vor. Erst später, 1886, fuhr Carl Benz mit einem Benziner durch Mannheim.
Vorläufiger Todesstoß
Es war ausgerechnet eine elektrische Erfindung, die dem Strommotor Anfang des vorigen Jahrhunderts den vorläufigen Todesstoß versetzt hat. Mit dem elektrischen Starter war das lästige Ankurbeln Geschichte und der größte Nachteil des Verbrenners behoben. Als 1912 die ersten Autos damit auf den Markt kommen, ist das Schicksal des Elektromobils vorläufig besiegelt – bis ein neues Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz zuletzt eine Renaissance des Elektroautos einläutete.
„Game-Changer“für die E-Mobilität
Es war das Unternehmen Tesla aus Kalifornien, das 2008 mit dem Roadster die Elektromobilität aus der Öko-Nische holte und das Elektroauto erstmals zum Lifestyleprodukt machte. Seine Beschleunigung auf 100 km/h in nur vier Sekunden sorgte immer wieder für ungläubiges Staunen.
Technischer Durchbruch
Fortschritte bei Lithium-Ionen-Batterien in den 2010er-Jahren sind der Grund, warum E-Autos mittlerweile alltagstauglich sind. Anders als mit den früheren Bleiakkus sind nun Reichweiten von 400 bis 500 km möglich.
China und Norwegen liegen vorn
Wenn es um die Verbreitung von Elektroautos geht, sind China und Norwegen spitze. Nirgendwo sonst sind in absoluten Zahlen so viele Stromer unterwegs wie in China. Das ist zum einen der Größe des Landes geschuldet, aber auch dem Bekenntnis der Politik zur E-Mobilität. Letzteres gilt auch für Norwegen, wo es im Verhältnis zur Bevölkerung weltweit die meisten E-Autos gibt. (stro)