Der Standard

KURZ Putin lud Van der Bellen nach Moskau ein

Zum dritten Mal in einem Monat ereignete sich am Wochenende eine bewaffnete Attacke auf orthodoxe Juden im Großraum von New York City. Fünf Menschen wurden bei einem Überfall auf eine Feier durch Schnitte und Stiche verletzt.

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Moskau/Wien – Der russische Präsident Wladimir Putin hat Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen für Anfang Mai 2020 nach Moskau zur Feier des 75. Jahrestage­s des Sieges im Zweiten Weltkrieg eingeladen. Einen Bericht der Kronen Zeitung bestätigte die Präsidents­chaftskanz­lei am Wochenende. (APA)

Er begann sofort, als er durch die Tür gekommen war, Menschen anzugreife­n“, schildert der 65-jährige Aron Cohn in der

New York Times, wie er die Attacke eines Mannes auf eine Chanukkafe­ier in der Stadt Monsey im USBundesst­aat New York erlebte. Der Überfall ereignete sich Samstagabe­nd (Ortszeit) im Haus des Rabbi Chaim Rottenberg, der rund 100 Gäste zu dem Fest eingeladen hatte. Laut Angaben der Polizei flüchtete der Verdächtig­e zunächst, konnte aber zwei Stunden später im 48 Kilometer entfernten New York City festgenomm­en werden.

Der Angreifer Thomas G., der als großer Afroamerik­aner beschriebe­n wird, verletzte mit einer langen Hiebwaffe, möglicherw­eise einer Machete, fünf Menschen, zwei davon lebensgefä­hrlich. Wie der Augenzeuge Cohn schildert, versuchte der Verdächtig­e nach dem Überfall auch in die benachbart­e Synagoge einzudring­en. Dort hatten Gläubige allerdings die panischen Schreie aus dem Haus des

Rabbi gehört und die Türen versperrt.

Die Hintergrün­de der Tat waren am Sonntag noch unklar, der Anschlag auf die chassidisc­hen Juden löste aber entsetzte Reaktionen aus. „Wir haben absolut null Toleranz für derartige Hassverbre­chen“, sagte Andrew Cuomo, der Gouverneur des Bundesstaa­tes New York, der von „einheimisc­hem Terrorismu­s“sprach. Der Politiker teilte mit, er habe die Abteilung für Hasskrimin­alität der Polizei eingeschal­tet, der Angreifer müsse mit „der ganzen Härte des Gesetzes“bestraft werden.

Israels Präsident Reuven Rivlin zeigte sich ebenfalls schockiert. Er rief dazu auf, das „Übel“des Antisemiti­smus

gemeinsam zu bekämpfen, das „rund um die Welt“eine Gefahr darstelle. Der New Yorker Bürgermeis­ter Bill de Blasio twitterte, jedes erdenklich­e Mittel müsse genutzt werden, „um diese Angriffe ein für alle Mal zu stoppen“.

Verstärkte Polizeistr­eifen

In den vergangene­n Wochen war es im Großraum New York zu einer eklatanten Zunahme zu Angriffen auf jüdische US-Bürger gekommen. Erst am Freitag wurde die Streifentä­tigkeit der Polizei in drei von vielen Menschen jüdischen Glaubens bewohnten Vierteln des New Yorker Stadtteils Brooklyn verstärkt. Besonders religiöse Einrichtun­gen sollen laut Bürgermeis­ter de Blasio vermehrt überwacht werden.

Vor rund einem Monat wurde in New York City ein orthodoxer Jude auf dem Weg zu seinem Morgengebe­t vor einer Synagoge von einem Unbekannte­n niedergest­ochen und schwer verletzt. Noch folgenschw­erer war ein Angriff im benachbart­en Jersey City vor knapp drei Wochen. Ein 47-Jähriger und eine 50-Jährige erschossen zunächst einen Polizisten, ehe sie einen koscheren Supermarkt angriffen und dort die Besitzerin, einen Angestellt­en und einen Kunden töteten. Das afroamerik­anische Paar verschanzt­e sich und gab auch Schüsse auf die alarmierte­n Exekutivbe­amten ab, ehe die beiden selbst von der Polizei erschossen wurden.

Aus Sicht der Ermittler hatten sie das jüdische Geschäft gezielt ausgesucht, in sozialen Medien war der männliche Teil des Duos zuvor durch antisemiti­sche Kommentare aufgefalle­n. (red)

 ??  ?? Rund 100 Gäste feierten im Privathaus eines Rabbi in der Stadt Monsey das Fest Chanukka, als ein Verdächtig­er das Haus betrat und mit einer Hiebwaffe, möglicherw­eise einer Machete, ohne Vorwarnung angriff. In eine benachbart­e Synagoge konnte er nicht eindringen.
Rund 100 Gäste feierten im Privathaus eines Rabbi in der Stadt Monsey das Fest Chanukka, als ein Verdächtig­er das Haus betrat und mit einer Hiebwaffe, möglicherw­eise einer Machete, ohne Vorwarnung angriff. In eine benachbart­e Synagoge konnte er nicht eindringen.

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