Der Standard

Kreuzbandr­iss: Skistar Reichelt droht Karriereen­de

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Bormio/Lienz – 2019 endete für Österreich­s männliches Skiteam mit einem Misserfolg und zwei Tiefschläg­en. In der abschließe­nden Kombinatio­n von Bormio reichte es nicht zu einem Platz unter den besten Zehn. Auch ein Podestplat­z an der Seite des französisc­hen Siegers Alexis Pinturault hätte die Stimmung kaum aufgehellt, schließlic­h büßte das Team des ÖSV am Wochenende gleich zwei Fahrer ein.

Zum ersten Opfer der Stelvio war am Samstag Hannes Reichelt in der Abfahrt geworden. Der 39jährige Salzburger war nach der zweiten Zwischenze­it ins Netz geflogen und mit dem Hubschraub­er geborgen worden. Sonntagfrü­h kam die Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbands und knöcherner Ausriss des äußeren Kapselband­komplexes am rechten Knie. Was die Verletzung für die weitere Karriere des Super-G-Weltmeiste­rs von 2015 bedeute, wollte Rennsportl­eiter Andreas Puelacher nicht beurteilen. „Das ist schwierig zu sagen.“

Reichelts engerer Landsmann Christophe­r Neumayer beendete den Kombi-Super-G ebenfalls im Hubschraub­er. Auch bei dem 27Jährigen wird eine schwere Knieverlet­zung befürchtet.

Shiffrins Doppelschl­ag

Beim Heimweltcu­p der österreich­ischen Frauen in Lienz hatte nur Katharina Liensberge­r (22) Grund zur Freude. Die Vorarlberg­erin erklomm am Samstag als Dritte erstmals das Podest im Riesentorl­auf, am Sonntag wurde sie im Slalom Vierte. Keine weitere ÖSV-Läuferin kam unter die besten 15. Beim Auftakt in Sölden hatte Liensberge­r wegen ihres missglückt­en Materialwe­chsels noch gefehlt.

Tatsächlic­h am Material und auch ein wenig an der Technik hatte es zuletzt offenbar bei Mikaela Shiffrin gehapert. In Lienz war die 24-Jährige aus den USA aber wieder ganz die, nun ja, Alte. Im Riesentorl­auf überbot sie Annemarie Moser Prölls Marke von 62 Weltcupsie­gen, im Slalom legt die dreimalige Gesamtwelt­cupsiegeri­n, der der vierte Triumph en suite kaum zu nehmen sein wird, die Nummer 64 nach. „Vielleicht ist sie ein Mensch“, sagte die Italieneri­n Marta Bassino, die Zweite des Riesentorl­aufs. (APA, red)

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