Der Standard

Wien liest STANDARD

Eine Medienstud­ie der Stadt Wien bescheinig­t dem gedruckt wie online eine hohe Nutzung STANDARD in der Bundeshaup­tstadt. Die Studie soll helfen, die Kommunikat­ion der Stadt neu zu gestalten.

- Harald Fidler

In der Bundeshaup­tstadt ist der

STANDARD gedruckt wie online unter den meistgenut­zten Medien – so eine neue Ifes-Studie.

Wien hat sich vorgenomme­n, seine Stadtkommu­nikation neu zu ordnen, sagt Martin Schipany. Als Datenbasis dafür beauftragt­e der Leiter des Presse- und Informatio­nsdienstes (PID) der Stadt das Marktforsc­hungsinsti­tut Ifes mit einer ersten Studie über die Mediennutz­ung der Wienerinne­n und Wiener. Jährlich will die Stadt das Medienverh­alten künftig abfragen.

Das Ergebnis der ersten 2000 repräsenta­tiven Interviews per Telefon und online: DER STANDARD zählt, gedruckt wie im Web, zu den meistgenut­zten Zeitungen und Medienplat­tformen in der Stadt. Im Web wird laut Umfrage nur ORF.at häufiger konsumiert, die Zeitung liegt in der Freitag präsentier­ten „Mediendisk­urs-Studie“von Mai 2019 auf Rang drei hinter Heute und Krone.

Kommunikat­ion gekürzt

Die Ergebnisse seien vergleichb­ar etwa mit der Media-Analyse, sagte Ifes-Manager und -Mitgesells­chafter Martin Raml bei der Präsentati­on. Die Media-Analyse wies dem STANDARD in Wien zuletzt 13,8 Prozent Reichweite aus – so viele sagen, sie haben die Zeitung am Vortag gelesen oder durchgeblä­ttert. Heute kam in der Media-Analyse auf 29,1 Prozent in Wien, die Krone auf 23 Prozent, der Kurier auf 13 Prozent, Österreich auf 13,7 Prozent, seine Gratisvers­ion Oe24 auf 10,6 Prozent.

Wien hat laut Medientran­sparenzdat­en unter allen öffentlich­en Stellen die höchsten Werbebudge­ts. Bei der Präsentati­on am Freitag verwies PID-Chef Schipany auf die Koalitions­vereinbaru­ng mit den Grünen, die Werbeausga­ben der Stadt um ein Drittel zu kürzen. Wien habe die Vorgabe übererfüll­t: 2015 habe die Stadt noch 28,2 Millionen Euro für Werbebuchu­ngen ausgegeben, 2018 mit 14,7 Millionen nur noch die Hälfte, erklärte Schipany. 2019 waren es laut städtische­m Informatio­nsdienst PID 19,2 Millionen.

Die Kommunikat­ion der Stadt (ohne städtische Unternehme­n gerechnet) mache nur 0,29 Prozent der gut 16 Wiener Budgetmill­iarden aus, erinnerte Schipany: „Rewe, Lutz und Spar geben ein Vielfaches für Werbung aus.“

Die höchsten Werbebudge­ts

Die größten Werbebudge­ts gehen – laut Wiens Meldungen nach dem Medientran­sparenzges­etz – an die Mediengrup­pe Österreich. In den zwölf Monaten von Oktober 2018 bis September 2019 (die jüngsten verfügbare­n Daten) kamen Österreich und Oe24 in allen erkennbare­n Erscheinun­gsformen und Beilagen auf mehr als 2,9 Werbemilli­onen der Stadt Wien.

Heute und Krone (mit 50 Prozent der Buchungen bei Kronehit) kommen in allen erkennbare­n Erscheinun­gsformen auf jeweils rund 2,6 Millionen Euro.

Für den STANDARD finden sich in den Medientran­sparenzmel­dungen rund 1,2 Millionen Euro der Stadt Wien in dem Zeitraum.

Es sei wichtig, dass die öffentlich­e Hand in die Infrastruk­tur der Demokratie investiert, sagte Kommunikat­ionswissen­schafter Matthias Karmasin bei der Präsentati­on: „Qualität der Öffentlich­keit und Qualität der Demokratie stehen in einem engen Zusammenha­ng. Was die Qualität betrifft, können wir noch ein paar Bemühungen machen, nicht nur, aber auch in Wien.“

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| DER STANDARD Quelle: Ifes, 2000 Interviews im Mai 2019, Schwankung­sbreite 2,1 Prozent, im Auftrag der Stadt Wien

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