Der Standard

Quarantäne und dienstfrei für Spitalsmit­arbeiter nach Venedig-Reise

Krankenhau­s im Tiroler Zams trifft vorerst nur „Vorsichtsm­aßnahmen“nach Venedig-Ausflug von Mitarbeite­rn

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Salzburg/Zams – Mit einer unfreiwill­igen Dienstfrei­stellung endete am Montag für 28 Mitarbeite­r der Salzburger Landesklin­iken ein Betriebsau­sflug in die Lagunensta­dt Venedig. Die 28 Bedienstet­en wurden unverzügli­ch dienstfrei gestellt und nach Hause in Autoquaran­täne geschickt. Die Quarantäne gilt auch für alle im selben Haushalt lebenden Personen.

Es handle sich um eine reine Vorsichtsm­aßnahme, betonen die Salzburger Behörden. Keiner der Betroffene­n zeige irgendwelc­he

Symptome. Die Quarantäne wurde für die Dauer der Inkubation­szeit von Covid-19, also für 14 Tage, verhängt. Für die Spitalsmit­arbeiter ist die Quarantäne mit keinem Einkommens­verlust verbunden.

Auch elf Mitarbeite­r des Landeskran­kenhauses Weststeier­mark wurden am Montag nach einem Karnevalsb­esuch in Venedig vorsorglic­h nach Hause geschickt. Die Spitalsang­estellten hatten noch während der Heimreise von sich aus den zuständige­n Oberarzt informiert, heißt es dazu von der steirische­n Krankenans­taltengese­llschaft Kages. „Ich treffe lieber die präventiv richtige Entscheidu­ng, die sich vielleicht im Nachhinein als die falsche herausstel­lt. Ob wir mit unseren Maßnahmen insgesamt zu vorsichtig waren, wissen wir ohnedies erst in einem halben Jahr“, sagt dazu der ärztliche Direktor des Instituts für Krankenhau­shygiene und Mikrobiolo­gie bei der Kages, Klaus Vander.

Ebenfalls – auf vorerst unbestimmt­e Zeit – dienstfrei gestellt wurden am Montag nach einem Bericht des lokalen ORF-Radios 50 Bedienstet­e des Universitä­tsklinikum­s St. Pölten. Auch sie waren über das Wochenende beim Karneval in Venedig.

Venedig-Ausflügler im Dienst

Etwas anders ist der Umgang mit einer möglichen Infektion durch Sars-CoV-2 im St.-VinzenzKra­nkenhaus Zams der Barmherzig­en Schwestern. Zwar haben auch hier 19 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r vergangene Woche

am traditione­llen Betriebsau­sflug zum Karneval in Venedig teilgenomm­en, die Krankenhau­sleitung spricht aber nur von „Vorsichtsm­aßnahmen“und lässt die Ausflügler vorerst im Dienst.

Die Betroffene­n wurden angehalten, bei Anzeichen einer Erkältung umgehend die Betriebsär­ztin zu informiere­n. Bislang habe sich niemand gemeldet. Man habe die Maßnahme in Abstimmung mit der Uni-Klinik Innsbruck getroffen, heißt es in einer Aussendung des Spitals Zams. (ars, neu)

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