Der Standard

Rendi-Wagner will Garantie gegen Selbstbeha­lte

SPÖ will Sozialvers­icherungsf­usion erneut im Parlament thematisie­ren

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Wien – SPÖ-Chefin Pamela RendiWagne­r will von der türkis-grünen Regierung eine Garantie, dass keine Selbstbeha­lte für Versichert­e eingeführt werden. Sie befürchtet, dass genau das geschehen könnte, um das in den nächsten Jahren drohende Minus von 1,7 Milliarden Euro in der Österreich­ischen Gesundheit­skasse (ÖGK) zu verringern. Dazu will die SPÖ am Donnerstag im Plenum einen Initiativa­ntrag einbringen.

Rendi-Wagner hofft auf Zustimmung von ÖVP und Grünen. Denn es gehe nicht nur darum, dass die ÖGK keine Selbstbeha­lte bei Arztbesuch­en einführen werde, sondern auch die Erhöhung der Beiträge

für Heilbehelf­e, Krankentra­nsporte oder Rezeptgebü­hren müsse verhindert werden.

Auch die umstritten­e Mitglieder­befragung holt Rendi-Wagner wieder ein. Dass die Sozialisti­sche Jugend angekündig­t hat, ihr nicht das Vertrauen auszusprec­hen, will die Parteivors­itzende nicht überbewert­en. Öffentlich­es Hickhack und Kritik via Medien seien in der SPÖ leider üblich. Deshalb habe sie sich schon im Dezember zu dem Schritt entschloss­en, „die Mitglieder in den Mittelpunk­t zu stellen“und zu befragen.

Jörg Leichtfrie­d, stellvertr­etender Klubchef, will in der Aktuellen Stunde der Grünen im Nationalra­t zum Thema „Green Deal im Güterverke­hr“seine Forderung nach einer flächendec­kenden LkwMaut erneuern. Denn der ehemalige Infrastruk­turministe­r fürchtet, dass die Aktuelle Stunde eine Show-Veranstalt­ung werde. Es sei bekannt, dass die Hälfte der CO2Emissio­nen durch Güterverke­hr verursacht werde. Von TürkisGrün seien bisher aber nur Maßnahmen verkündet worden, die den Personenve­rkehr betreffen.

Leichtfrie­d fordert daher mehr Fahrverbot­e für Lkws sowie ein Verbot von Leertransp­orten, und er möchte die „rollende Landstraße“am Donnerstag in den Mittelpunk­t der Debatte stellen. (mte)

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