Cannabis bleibt große Gefahr für junge Menschen
Suchtstoffkontrollrat veröffentlichte Jahresbericht
Wien – Der Konsum psychoaktiver Substanzen ist eine große Gefahr vor allem für junge Menschen. Das ist einer der Kernpunkte des aktuellen Jahresberichts des Internationalen Suchtstoffkontrollrates (INCB) mit Sitz in Wien. Die Daten stammen von den Unterzeichnerstaaten der UN-Drogenkonventionen.
Cannabis ist laut Bericht die am meisten konsumierte Substanz. UN-Schätzungen zufolge konsumierten 2016 5,6 Prozent der 13,8 Millionen Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren Cannabis, mit Raten, die je nach Region schwankten. Die höchsten Raten waren in Europa zu verzeichnen (13,9 Prozent), gefolgt von Amerika (11,6 Prozent).
Der Konsum von Alkohol und Tabak bei Kindern und Jugendlichen hängt laut dem Report eng mit dem Einstieg in den Konsum von psychoaktiven Substanzen zusammen. Oft gingen Alkohol- und Tabakkonsum mit dem Konsum von Cannabis und anderen kontrollierten Substanzen einher. Langzeitstudien hätten gezeigt: Je früher Jugendliche Alkohol, Tabak und Cannabis zu sich nehmen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie später Opiate und Kokain konsumieren.
Und schließlich geht es in dem Bericht auch um die anhaltende Opioid-Krise, die in den USA und Kanada begann, mittlerweile aber auch andere angelsächsisch geprägte Staaten wie Australien erfasst hat. Europa war davon bisher kaum betroffen. Dort ist es aber zu einer leichteren Verfügbarkeit von hochkonzentriertem Kokain gekommen. (APA)