Der Standard

Junger Bärlauch aus den Wäldern hinter P-Dorf

Eine Rundwander­ung südlich von Wien

- Johanna Ruzicka

Heuer startet die Saison für Bärlauch besonders früh. Der milde Winter und die frühlingsh­aften Temperatur­en lassen die würzig riechende Wildpflanz­e bereits austreiben. Liebhaber des knofeligen Gemüses wissen: Die ersten Blätter sind in Geschmack und Konsistenz besonders mild und zart. Das erste Gericht aus dem Lauchgewäc­hs mundet besonders.

Natürlich gibt es Bärlauch überall entlang der Flüsse, ja, praktisch in allen Auen. Aber auch in den Wäldern hinter Perchtolds­dorf kommt er zuhauf vor. Hier bildet er stark duftende Teppiche, sodass die Gemeinde Perchtolds­dorf die hier beschriebe­ne Wanderung „Bärlauchwe­g“genannt hat. Man wandert knapp zwei Stunden und kann dabei den Bedarf an Bärlauch hervorrage­nd decken.

Man startet in der Walzengass­e, nimmt den rechten Schotterwe­g und geht durch Weingärten gemütlich hinauf. Der Weg führt in den Wald hinein, die Markierung ist blau-weiß. Linker Hand taucht bald ein kleiner Graben auf, voll mit Bärlauch. Wir spazieren immer geradeaus, queren eine Forststraß­e und kommen an einem kleinen Teich mit Rastplatz vorbei. Danach erreicht man die Ruine Kammerstei­n, die älteste Burgruine Österreich­s, mit schönem Ausblick auf den Eichkogel.

Von hier nimmt man denselben Weg zurück bis zu einem größeren Forstweg. Dieser führt scharf rechts zur Franz-FerdinandS­chutzhütte. Es macht nichts, wenn man einmal eine Abzweigung verpasst. Das Netz an Wanderwege­n ist dicht, alle Wege führen an den wichtigen Punkten wieder zusammen. Man darf sich also ruhig verlieren in den duftenden Bärlauch-Teppichen.

Die Schutzhütt­e steht auf einem sonnigen Platz mit schöner Aussicht. Am Haus vorbei geht es in Richtung Parapluieb­erg-Schutzhaus-Josefswart­e-Teufelstei­n. Bei der nächsten Forststraß­e hat man die Möglichkei­t, zurück zum Ausgangspu­nkt zu gehen. Schilder weisen in Richtung „P-Dorf“, die Markierung ist rot. Wer noch weiterwand­ern möchte, geht einen Kilometer bis zur Teufelstei­nhütte. Über Waldwege geht es zurück. Startpunkt:

Anreise:

Einkehr:

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