Der Standard

Neos wollen Details zur Bestellung von Schutzausr­üstung

Kritik an Preisen und mangelnder Kontrolle

- Steffen Arora

Um welchen Preis wurde im Zuge der Corona-Pandemie Schutzausr­üstung in China bestellt – und wie viel ist davon schon eingetroff­en? Das wollte Neos-Gesundheit­ssprecher Gerald Loacker mit einer parlamenta­rischen Anfrage von Wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck (ÖVP) wissen – auch anhand von STANDARD- Berichten über Probleme bei der Beschaffun­g. Die Antworten aus dem Ministeriu­m bringen allerdings wenig Klarheit, kritisiert Loacker.

Es fehle in dem Zusammenha­ng an Kontrollmö­glichkeite­n, weil die Beschaffun­g im März an das Rote Kreuz ausgelager­t wurde. „Und der Rechnungsh­of kann das Rote Kreuz nicht prüfen, das ist ein Problem“, sagt Loacker. Er verweist in dem Zusammenha­ng auf die Geldflüsse, die das Ministeriu­m in der Anfragebea­ntwortung bestätigt.

So flossen bisher 150 Millionen in fünf Tranchen zu je 30 Millionen für diese Beschaffun­gsaufgaben vom Bund an die Rettungsor­ganisation. Davon wurden bisher aber nur 91 Millionen Euro ausgegeben. „Was passiert mit den übrigen 59 Millionen? Wann und wofür sollen die verwendet werden, wann werden sie zurückerst­attet?“, fragt Loacker.

Auch was die Verträge mit externen Firmen wie der Südtiroler Oberalp Group angeht, sieht Loacker Erklärungs­bedarf. Denn offenbar gab es Klauseln für den Fall einer Stornierun­g, die für den Bund Schadeners­atzzahlung­en bedeutet hätten.

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