Her mit der Marie!
Die Zeit im und nach dem Lockdown ist nicht einfach. Das Homeoffice ist begrenzt lustig. Sieht man dabei doch auch genau, wie der Berg an Bügelwäsche wächst und das Frühstücksgeschirr noch immer herumsteht. Die Kurzarbeit belastet vielfach das Haushaltsbudget. Und gar nicht daran denken will man, wie es wohl wäre, wenn der Job ganz weg wäre. Ein Urlaub wäre fein. Aber wäre es nicht besser, gerade jetzt jedes Geld zu sparen für eine gute Rücklage? Denn wer weiß schon, wie all das weitergehen wird.
Ein Gutschein von 1000 Euro für jeden Österreicher, so wie das die Dienstleistungsgewerkschaft Vida nun vorschlägt, wäre eine Hilfe. Geschenktes Geld auszugeben ist leichter, als eigene Reserven anzukratzen. Eine Woche Spätherbst in den Weinbergen? Mit einem zweckgebundenen Gutschein rückt das für viele Menschen in greifbare Nähe.
Profitieren würde hier jedenfalls der Tourismussektor, der von der Corona-Krise massiv betroffen ist. Gutscheine sind schnell wirkende Konjunkturhilfen, die betroffene Sektoren zielgenau unterstützen können. Ein Wertgutschein ist ein Nachfragestimulus unabhängig vom Einkommen. Zugute kommen würde das auch diversen Zulieferern, die – vielleicht gepaart mit Kurzarbeit – so eine Chance haben, durch die Krise zu kommen. Dass es funktionieren kann, hat der GastroGutschein gezeigt. 83 Prozent der Gutscheine wurden eingelöst, die Gastro-Betreiber erhielten mehr als 30 Millionen Euro.