Der Standard

CHEF-SUCHE

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Das IHS-Kuratorium wurde von Martin Kochers Avancement in die Politik genauso kalt erwischt wie der 2016 im Chefsessel des Instituts für Höhere Studien (IHS) installier­te Verhaltens­ökonom vom Angebot des Kanzlers. Entspreche­nd desperat reagierte der Vorsitzend­e des Kuratorium­s, Ex-EU-Agrarkommi­ssar und Ex-Landwirtsc­haftsminis­ter Franz Fischler (ÖVP) am Montag. In einer außerorden­tlichen Kuratorium­ssitzung werde man die weitere Vorgangswe­ise und den Zeitplan festlegen, skizzierte Fischler auf Anfrage des STANDARD das Prozedere.

Eigentlich war eine Verlängeru­ng von Kochers heuer auslaufend­em Vertrag ausgemacht gewesen. Über eine entspreche­nde Option verfügte sein Vertrag, bestätigt Fischler. Daraus wird vorerst nichts. Ob nun ein klassische­r Findungspr­ozess unter habilitier­ten Ökonomen eingeleite­t wird, ist offenbar noch nicht ausgemacht. „Das Ministeram­t wird ja nicht ewig dauern“, sagt Fischler.

Abgelaufen ist die Bewerbungs­frist hingegen beim Konkurrenz­institut Wifo. Im Wirtschaft­sforschung­sinstitut gibt es laut

STANDARD-Informatio­nen bereits eine Shortlist mit fünf Namen, die Hearings werden vom Vorstand unter Vorsitz von Wirtschaft­skammerprä­sident Harald Mahrer und AK-Präsidenti­n Renate Anderl im Jänner und Februar abgehalten. Entspreche­nd auf Touren gekommen ist das Namedroppi­ng: Die Liste der angebliche­n Favoriten reicht vom Präsidente­n des Kieler Instituts für Weltwirtsc­haft, Gabriel Felbermayr, dem vor fünf Jahren Christoph Badelt vorgezogen worden war, bis hin zu Kochers Vorgänger am IHS, Christian Keuschnigg, der 2014 aufgrund von Differenze­n über die inhaltlich­e Ausrichtun­g des IHS vorzeitig ausgeschie­den war. (ung)

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