Und am Ende gewinnt immer Brady
Superstar vor dem zehnten Super Bowl
New Orleans – Drew Brees klopfte Tom Brady auf die Schulter, dann warf der Quarterback der New Orleans Saints vielleicht letzte Kusshände ins Publikum. „Bleib in Kontakt“, sagte Brady zum Kollegen, den er nach 20 Jahren in der National Football League (NFL) in Pension geschickt haben könnte – mit dem 30:20 der Tampa Bay Buccaneers, die weiter vom Heim-Super-Bowl am 7. Februar in Florida träumen dürfen.
Brady selbst ist zu seinem zehnten großen Finale und seinem siebenten Super-Bowl-Ring unterwegs, sechs hat er schon aus seiner Zeit bei den New England Patriots, die er vor dieser Saison verließ. Sein erstes Spiel mit dem Buccaneers bestritt der 43-Jährige gegen Brees und die Saints. Es ging ebenso verloren (23:34) wie das zweite Treffen Anfang November, das gar in einem desaströsen 3:38 endete. Die höchste Niederlage seiner Karriere ging an Brady scheinbar spurlos vorüber. Im dritten Saisonduell mit den Saints lieferte er ein fehlerfreies Spiel mit zwei Touchdowns.
Brees unterliefen dagegen drei Interceptions. Danach wirkte er sehr müde. „Ich musste härter kämpfen als in jeder Saison meiner Karriere zuvor“, sagte der 42-Jährige, der sich im November elf Rippen gebrochen und die Lunge verletzt hatte. Auch die Stärke seines Wurfarms und die Präzision ließen zuletzt nach. Dennoch hält der Champion von 2010 mit 80.358 Passing-Yards einen Rekord, den nur Brady (bisher 79.204) knacken kann. Er spielt sicher noch eine Saison.
Zunächst wartet am Sonntag beim blendend aufgelegten Aaron Rodgers (37) und den Green Bay Packers das nächste Duell von Quarterback-Oldies. Das zweite Halbfinale bestreiten Titelverteidiger Kansas City Chiefs und die Buffalo Bills. (sid, lü)