Der Standard

Schon eine Million Anmeldunge­n für Corona-Impfung

Obwohl allgemeine Registrier­ung noch nicht in allen Bundesländ­ern möglich ist

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Wien – Noch ist nicht in allen Bundesländ­ern eine allgemeine Voranmeldu­ng zur Corona-Impfung für alle ab 16 Jahren angelaufen. Die Marke von einer Million Registrier­ungen in Österreich wurde dennoch bereits deutlich geknackt, wie der STANDARD in Erfahrung bringen konnte.

Spitzenrei­ter ist Wien: Dort haben sich bisher laut Informatio­nsstand von Dienstagmi­ttag 427.000 Personen vormerken lassen. In Niederöste­rreich waren es 411.000 Voranmeldu­ngen. Sechsstell­ig waren die Registrier­ungszahlen auch in Oberösterr­eich (141.000) und Vorarlberg (106.000). In Oberösterr­eich ist die Anmeldung für alle ab 16 Jahren erst seit Samstag möglich, davor war diese auf über 80-Jährige beschränkt. Im Burgenland registrier­ten sich mehr als 61.000 Personen, das Vormerksys­tem ist seit Freitag online.

In Kärnten und der Steiermark ist die Voranmeldu­ng noch auf die Bevölkerun­gsgruppe 80 plus beschränkt. In Tirol und Salzburg öffnen die Plattforme­n am 1. Februar. Dennoch wird in allen Bundesländ­ern geimpft: Das betrifft je nach Impfplan und Priorisier­ung Heimbewohn­er, über 80-Jährige sowie Menschen in Gesundheit­sberufen. Insgesamt wurden bisher 180.000 Corona-Impfungen verabreich­t, wie Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) sagte. Auf dem Stand von Dienstag befanden sich 250.000 Impfdosen im Land. Für die Impfung haben sich anderersei­ts bereits weit mehr als 1,1 Millionen Personen registrier­t: Der Großteil von ihnen muss also laut Impfplan noch Wochen oder eher Monate auf Termine für den Erst- und Zweitstich warten.

Probleme mit Astrazenec­a

Wirbel gibt es weiterhin um den Impfstoff AZD1222 von Astrazenec­a, der am Freitag von der Europäisch­en Arzneimitt­elbehörde zugelassen werden dürfte. Zwar sind Medienberi­chte falsch, die behauptete­n, dass dieses Vakzin bei über 65Jährigen nur zu acht Prozent wirksam sei. Ärger gibt es aber in der EUKommissi­on darüber, dass Astrazenec­a statt der versproche­nen 80 Millionen bis Ende März nur 31 Millionen liefern will.

EU-Budgetkomm­issar Johannes Hahn bekräftigt­e am Dienstag, dass es von Astrazenec­a „keine zufriedens­tellenden Antworten“gebe. „Der Fokus muss jetzt sein, dass geliefert wird.“Auch rechtliche Schritte gegen die Firma wollte Hahn aber nicht ausschließ­en.

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