Weitere Corona-Test-Straße im Süden Wiens
Erste Klausur der rot-pinken Wiener Stadtregierung mit Schwerpunkt Corona-Krise
In der neuen Wiener Stadtregierung dürfte es zwischen SPÖ und Neos – zumindest atmosphärisch gesehen – gut laufen. „Wir führen eine sehr friktionsfreie Beziehung“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nach der ersten Klausur von Rot-Pink neben Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). Inhaltlich ist die Bewältigung der Corona-Krise weiterhin das alles überlagernde Thema.
Um in Wien die Testkapazitäten noch weiter in die Höhe zu schrauben, kündigte Ludwig eine weitere, fünfte Teststraße an. Diese wird in den kommenden Tagen im Süden Wiens eröffnet. Der konkrete Ort wurde noch nicht genannt, sie soll aber „in der Nähe einer sehr großen Wohnhausanlage im 23. Bezirk“errichtet werden. In Liesing befindet sich etwa der Wohnpark Alterlaa. Aktuell gibt es Teststraßen beim Austria Center, beim Happel-Stadion, auf der Donauinsel und seit kurzem auch in der Stadthalle.
Bisher wurden mehr als 40.000 Personen in Wien geimpft, 440.000
Personen hätten sich bereits registriert. „Wir würden gerne mehr impfen“, meinte Ludwig mit einem Seitenhieb auf die Bundesregierung. Es seien aber noch nicht genug Impfdosen verfügbar.
Der Stadtchef kündigte ein neues Corona-Hilfspaket in der Höhe von 20,5 Millionen Euro an, das sich vor allem an Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) sowie die massiv betroffenen Bereiche im Tourismus und den Kinos richtet. So können EPUs künftig etwa bei der Entwicklung von neuen Geschäftsideen mit bis zu 7000 Euro gefördert werden.
Weil der für Wien so bedeutende Kongresstourismus wohl noch längere Zeit daniederliegen dürfte, soll mittelfristig eine neue Förderschiene helfen: Im Fokus stehen HybridEvents mit Online-Teilen und VorOrt-Präsenz. Vier Millionen Euro stehen zur Verfügung. Voraussetzung für eine Förderung ist die Durchführbarkeit von Events mit mindestens 1000 Teilnehmern.
Programmkinos werden eine Million Euro zur Verfügung gestellt, der Filmfonds der Stadt wird um eine Million Euro aufgestockt.
Bereits im Pakt enthalten
Viele weitere am Mittwoch präsentierte Vorhaben kommen bereits im SPÖ-Neos-Koalitionspakt vor. So sollen etwa 25.000 neue Bäume im ganzen Wiener Stadtgebiet bis 2025 gepflanzt werden. Grünräume sollen auch in Form neuer Parks – etwa der Elinor-Ostrom-Park in der Seestadt Aspern – um 400.000 Quadratmeter wachsen. Die Stromerzeugung durch Photovoltaik soll verfünffacht werden. Dazu ist geplant, dass noch heuer eine unabhängige Antikorruptionsstelle plus Whistleblower-Plattform eingerichtet wird.