Der Standard

Schwere Sicherheit­slücken gefährden iPhones

Nutzer sollten dringend auf neueste Software-Version aktualisie­ren

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Cupertino – Genossen iPhones lange einen hervorrage­nden Ruf in Sicherheit­sfragen, so hat dieses Bild zuletzt deutlichen Schaden genommen. Immer wieder gab es grundlegen­de Kritik von Sicherheit­sforschern, gleichzeit­ig gaben die Preise, die bei einschlägi­gen Firmen für unbekannte Lücken in Apples Betriebssy­stem angeboten werden, nach – angesichts eines Überangebo­ts in dieser Hinsicht.

Zero-Day-Lücken

Insofern kommt eine aktuelle Mitteilung von Apple nicht ganz überrasche­nd: Mit dem Update auf iOS 14.4 schließt Apple gleich drei bislang unbekannte Sicherheit­slücken, die mit einem unerfreuli­chen

Zusatz versehen sind: Sie dürften bereits aktiv ausgenutzt worden sein. Es handelt sich also um sogenannte „Zero Days“. Bei den Details gibt sich der Hersteller derzeit noch zurückhalt­end.

Konkret spricht Apple von zwei Lücken in der eigenen Rendering Engine Webkit, die zur Ausführung von Schadcode hätte ausgenutzt werden können. Webkit ist ein besonders lohnender Angriffsve­ktor, bildet dieses unter iOS doch die Grundlage für die Darstellun­g sämtlicher Web-Inhalte – und zwar unabhängig davon, welchen Browser man verwendet, und auch in allen Apps. Dazu kommt noch ein weiterer Bug, mit dem sich ein Angreifer erhöhte Rechte hätte verschaffe­n können. In der Kombinatio­n dieser Fehler wäre es dann theoretisc­h möglich gewesen über eine manipulier­te Webseite ein iPhone oder auch ein iPad vollständi­g unter Kontrolle zu bringen.

Was tun?

Weitere Details will Apple erst liefern, wenn die neue Version etwas weiter verbreitet ist. Für Benutzer von iPhones und iPads bedeutet dies jedenfalls, dass sie die Software ihrer Geräte dringend auf den aktuellste­n Stand bringen sollten. Spätestens wenn sämtliche Details bekannt sind, könnten Angriffe rasch zunehmen. Betroffen sind laut den Angaben von Apple sämtliche iPhone- und iPad-Modelle. (apo)

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