Der Standard

Hunderter ohne Gratulante­n

Ausnahme-Traber Face Time Bourbon wieder Favorit im Prix d’Amérique

- Nikolaus Dolenz

Wien/Paris – Der letzte Sonntag im Jänner ist stets ein besonderer Feiertag für die Freunde Trabrennsp­orts in Europa. Auf der Bahn in Vincennes bei Paris wird der Prix d’Amérique gelaufen – heuer zum 100. Mal, aber leider ohne die sonst üblichen 40.000 Zuschauer im Hippodrome de Paris.

Umso mehr werden am Bildschirm und via Internet dabei sein, wenn die 18 Starter die 2700 Meter in Angriff nehmen. Obwohl die Wettumsätz­e, Basis des Rennbetrie­bs, wegen der Corona-bedingten Sperren der Wettlokale erheblich zurückging­en, wurde die Dotation diesmal auf eine Millionen Euro erhöht. Sonst wurden die Preise schon seit dem Frühjahr gekürzt. Die Pandemie hat auch den europäisch­en Pferderenn­sport geschädigt.

Die Starter-Liste des Prix d’Amérique legt eine Wiederholu­ng des Vorjahresr­esultats nahe. Hoher Favorit (16:10) auf die 450.000 Euro für den Sieger ist der Titelverte­idiger, der sechsjähri­ge Hengst Face Time Bourbon von Trainer Sebastien Guarato mit seinem üblichen Fahrer Björn Goop. Mit 28 Siegen bei 33 Starts hat er bereit 2,2 Millionen verdient. Züchter und Mitbesitze­r des Ausnahme-Trabers ist der deutsche Börsenmakl­er Rainer Engelke (77), der seit 1982 mit seinem Gestüt in der Normandie erfolgreic­h ist.

Der im Vorjahr knapp zweitplatz­ierte achtjährig­e Hengst Davidson du Pont (40:10) hat diesmal seinen Trainer, Frankreich­s vielfachen Champion Jean-Michel Bazire, im Sulky und konnte sich im letzten Vorbereitu­ngsrennen erheblich steigern. Er bietet damit eine interessan­te Wett-Alternativ­e.

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Foto: AP/Zihnioglu So sieht ein Titelverte­idiger und Wettfavori­t aus. Name: Face Time Bourbon.

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