Menasse und Jelinek kritisieren Abschiebung
Künstlerinnen und Künstler fordern „umgehende Rückkehr“der drei Schülerinnen
Wien – Künstler und Künstlerinnen kritisieren die Abschiebung von drei Schülerinnen und deren Familien: „Die Heuchelei der Regierung über menschliches Mitgefühl, den Schutz der Familie und Achtsamkeit im Umgang miteinander ist nicht mehr zu ertragen“, heißt es in einem u. a. von Elfriede Jelinek, Michael Köhlmeier und Marlene Streeruwitz unterzeichneten Schreiben.
Man fordert „die umgehende Rückkehr der Ausgewiesenen“. Auf Facebook wendet sich Robert Menasse
an Vizekanzler Werner Kogler und übt Kritik an der Haltung der Grünen in der Frage der Abschiebungen: „Ich glaube ja zu wissen, was politischer Pragmatismus, Realismus, Kompromissbereitschaft erfordert. Aber Unmenschlichkeit kann nie eine Kategorie demokratischer Kompromissfindung sein. Nie! Nie von Grünen!“
Die Grünen seien „so ahnungslos! Ihr sagt, dass die Abschiebung der Kinder ,leider rechtskonform‘ war. Deshalb seien Euch die Hände gebunden gewesen, und deshalb bettelt Ihr um Verständnis. Ich finde, wer in der Regierung ist, sollte den Rechtszustand kennen.“
Österreich habe die UN-Konvention über die Rechte des Kindes unterzeichnet.
Abschiebungen von Schülerinnen in ein Land wie Georgien oder Armenien „widersprechen dieser Konvention“, so Menasse, der Kogler auffordert, die Koalitionsfrage zu stellen. Er ergänzt aber auch: „Du wirst es nicht tun.“(APA, red)